Forum

5 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Mirii
Verbunden: 21. April 2010 - 20:00
Erneute Winkelfehlsichtigkeit-OP bei hoher Myopie

Liebe Forumsmitglieder,

nach langer Zeit melde ich mich wieder hier, weil mir erneut eine Augen-OP wegen Winkelfehlsichtigkeit bevorsteht.

Im August 2010 wurde eine große WF (Innenschielen) bei mir diagnostiziert.
Im Oktober 2010 wurden 37 pdpt operiert, was als Maximaldosis galt (daher erfolgte kein längerer Prismenaufbau).
Im April 2011 wurde eine Revisons-OP durchgeführt, weil ich Beweglichkeitseinschränkungen am operierten Auge hatte.

Anschließend wurden wieder 6 pdpt Restwinkel gemessen. Ich hatte zwar bereits wenige Monate nach der OP subjektiv das Gefühl, dass es ein größerer Winkel sein müsste, jedoch meinte der Augenarzt bei der Nachkontrolle im August 2011, dass es bei 6 dpt geblieben sei.

Seitdem lebe ich mit temporären Doppelbildern, die jedoch durchaus erträglich waren. Bis zum April 2015, da wurden die Beschwerden schlimmer, ich hatte täglich Doppelbilder bei Müdigkeit, nach der PC-Arbeit etc. Der AA, bei dem ich vor 5 Jahren in Behandlung war, ist nicht mehr tätig, aber ich fand eine andere auf WF spezialisierte AA.
Am 29.06.15 wurden durch diese 20 pdpt gemessen sowie eine um 1 dpt erhöhte Kurzsichtigkeit und ich soll nun mind. 1/2 Jahr eine Prismenbrille tragen. Die OP würde später in Frankfurt (Oder) durchgeführt, sagte sie.

Am 7.7.15 hat die Optikerin 27 pdpt gemessen. Ich bekomme eine entsprechend hohe Brille unter Zuhilfenahme der Achsverschiebung. Sie sagte, dass es voraussichtlich nicht notwendig sei, mindestens ein halbes Jahr mit der OP zu warten, weil der Wert so hoch ist. Unbedingt soll ich einen Operateur wählen, der auf WF bei hoher Myopie spezialisiert ist. Es soll eine spezielle OP-Methode dafür geben. Ansonsen könne es passieren, dass der Augenmuskel sich aufgrund des langgezogenen Augapfels nach der OP wieder den kürzesten Weg bahnt und wieder die Zugkraft verliert. Sie sagte, dass es Fälle mit hoher Myopie gibt, bei denen direkt nach der OP wieder derselbe Schielwinkel da war wie vorher.

Vielleicht ist das auch die Ursache dafür, dass ich jetzt wieder einen so hohen Schielwinkel habe? Dann wäre auch eine erneute OP ja nur von kurzer Dauer effektiv, so lange, bis der Augenmuskel wieder die Zugkraft verliert. Leider hatte sie spontan keinen guten Operateuer nennen können. Daher meine Fagen:

  1. Kennt jemand einen Operateuer, der auf WF bei hoher Myopie spezialisiert ist und eine entsprechende sicherere Methode anwendet?
  2. Weiß jemand, wie gut die Operateure in Frankfurt (Oder) sind? Meine Optikerin sagte, dass es z. T. schlechte Operateuere gibt, bei denen immer 15 pdpt Rest übrig bleiben (v. a. bei Innenschielern). Das möchte ich natürlich vermeiden!

Danke im Voraus herzlich,

Miri

Bild des Benutzers Argon
Verbunden: 13. Juli 2015 - 22:37

Für den Erfolg einer Schieloperation, auch bei hoher Myopie, ist in erster Linie ein Prismenaufbau entscheidend. Sehr wichtig ist auch die OP-Indikation, welche entsprechend der Abrollstrecke der Muskel und damit der Wirkung dosiert werden kann.

Bitte konsultieren Sie daher einen erfahrenen Operateur. Nur dieser kann Sie über OP Methoden sachkundig aufklären.

VG

Bild des Benutzers Mirii
Verbunden: 21. April 2010 - 20:00

@ Argon:

Danke für Ihre Antwort. Der Prismenaufbau wird natürlich gemacht.
Das mit der Abrollstrecke habe ich nicht verstanden und es hilft mir ja eigentlich auch nichts, wenn ich das verstehe und trotzdem nicht weiß, welcher Operateuer auf hohe Myopie spezialisiert / erfahren ist. Ich kann nur wiedergeben, was meine Optikerin sagte, nämlich dass es eine spezielle OP-Methode für hohe Myopie geben soll und viele Operateuere das angeblich nicht gut beherrschen bzw. Genauigkeits-Probleme mit Innenschiel-OP'S haben. Meine AA will mich nach Frankfurt (Oder) schicken, ich habe keine Ahnung, wie gut dort die Operatuere sind. Meine Optikerin weiß das auch nicht.
Nun suche ich hier nach Rat. Wer ist auf OP bei hoher Myopie spezialisiert bzw. kann diese spezielle Methode anwenden? Ich weiß nicht, ob es mir nützt, wenn ich meine AA frage, ob die Operateuere in FF (Oder) erfahren sind. Das wird sie kaum in Frage stellen, da sie alle dort hin schickt...

Für einen Rat / Tipp von Experten in diesem Forum wäre ich daher sehr dankbar.

Bild des Benutzers Argon
Verbunden: 13. Juli 2015 - 22:37

Es gibt keine spezielle OP-Methode für hohe Myopien. Man dosiert die OP nur anders.
Bei der Indikation der OP muss man in diesen besonderen Fällen die Abrollstrecke und damit die Zugkraft des Muskels mitberücksichtigen. Im Fall der hohen Kurzsichtigkeit muss die Indikationsstrecke höher angesetzt werden.
Bei einer hohen Hyperopie genau umgekehrt. Die OP Methode bleibt immer gleich.
Die höhere oder niedrigere Dosierung entsprechend dem Refraktionsfehler sollte jeder erfahrene Operateur beherrschen.
Deswegen riet ich Ihnen, sich bei dem Operateur persönlich über die OP Vorbereitung und die OP Indikation in Ihrem persönlichen Fall zu informieren.

VG

Bild des Benutzers Mirii
Verbunden: 21. April 2010 - 20:00

Vielen Dank. Ich habe erst Ende September den nächsten Kontrolltermin bei der AA. Dann werde ich es ansprechen, dass ich gerne in FF(O) beim Operateuer vorstellig werden möchte.

Heute wollte ich meine Prismenbrille abholen, aber es ging wieder dasselbe Durcheinander mit der Optikerin wie vor 5 Jahren los: Die Prismenbrille (27 pdpt waren von ihr gemessen und vereinbart) enthielt nur 6 pdpt auf jeder Seite. Damit wäre die Prismenwirkung geringer als die meiner Prismenbrille von vor 5 Jahren, die ich jetzt vorübergehend trage (4 + 6 + weitere 6 durch Achsverschiebung = effektiv 16 pdpt.). Sie wollte nicht, dass die Gläser zu dick werden, sagte sie zur Entschuldigung. Aber dann hätte ich doch auch gleich die alte Brille weiter verwenden können, die die Doppelbilder viel besser ausgleicht als diese neue?!? Aber sie meinte, es wären höhere Refraktionswerte enthalten und empfahl, eine Prismenfolie draufzumachen, um den Prismeneffekt zu stärken, und später ggf. wieder eine neue, stärkere Prismenbrille anfertigen zu lassen. Es handelt sich wohlbemerkt um eine 400,- EUR Zuzahlungsbrille, da möchte ich schon die richtigen Prismenwerte drinnen haben. Nun verspach sie, neue Gläser mit jeweils 10 pdpt zu bestellen und 7 pdpt durch Achsverschiebung einzubauen. Die Refraktionswerte werden bei -7 / -8 dpt liegen.
Ich bin gespannt und hoffe, dass trotz dieser vielen Verwirrungen meiner Optikerin am Ende ein exakter Schielwinkel ermittelt werden kann.