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Bild des Benutzers mtee18
Verbunden: 24. August 2012 - 21:14
Visualisierungstraining VS. Augenoperation bei Winkelfehlsichtigkeit

Liebes Forum,

gehe ich zu der einen Optometristin wird mir, bezüglich einer Winkelfehlsichtigkeit zum Visualisierungstraining geraten, bei der 2. Anlaufstelle auch. Bei der 3. Beratung durch einen weiteren Fachkundigen bekomme ich eine Prismenbrille verordnet mit Aussicht mich irgendwann operieren lassen zu können.

 

Ich habe schon von einigen Fällen gehört wie gut das VT angeschlagen hat, aber genauso von vielen Fällen wo eine OP gut verlaufen ist und danach Beschwerdefreiheit erlangt wurde. 

 

Vielleicht kann mir jemand erklären wie lange man das VT anwenden muss, bzw. ob man es ein Leben lang täglich machen muss. Ich stelle es mir so vor: es ist ein Muskel und wenn dieser nicht dauernd trainiert wird, kehrt die alte Problematik wieder? Ist das richtig? Oder ist nicht nur alleine der Muskel am "richtigen" sehen beteiligt?

 

Mir wurde gesagt nach ca. einem Jahr / eineinhalb Jahren ist das VT abgeschlossen und meine Augen können wieder richtig sehen. Würde ich es irgendwann wieder verlernen?

 

Vielen Dank im Voraus

Maria

Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

nein, wenn du dich so umstellen kannst das besserung eintritt kannst du das immr wieder. du kannst hinterher moch prismen probieren, falls nötig. gibt es denn eine vernünftige bezeichnung für das was du hast?

Bild des Benutzers mtee18
Verbunden: 24. August 2012 - 21:14

Ich war das letzte Mal als Kleinkind in der Uniklinik wegen des Schielens. In einer anderen Klinik, die ich deshalb aufsuchte erhielt ich keine richtige Info. Die letzten Jahre war ich bei 3 Optometristen und ich kann mich an keinen schriftliche Befund erinnern. Ich werde heute Abend aber zu Hause in den Rechnungen nachsehen ob dort ein brauchbarer Fachbegriff abgedruckt wurde.

 

Ich schiele in die Höhe, die Hornhaut ist verkrümmt und meine Augen verrollen sich (ähnlich wie beim Nystagmus wurde mir gesagt, nur das sie nicht hoch und runter wackeln sondern rollen)

 

Bisher habe ich 2 Prismenbrillen verordnet bekommen. Die 1. hat mir die ständigen Kopfschmerzen für ca. 4-6 Wochen genommen, nach dieser Zeit kamen sie leider zurück. Die neue Brille trage ich erst seit einer Woche und muss mich wohl noch eingewöhnen, wenn ich stark zur Seite schaue, also nur die Augen nach links oder rechts außen drehe spüre ich leichte Schmerzen.

 

Hier die Werte der Brillen:

 

R sph -0,50 cyl + 1,00 A. 64

L Sph - 1,25 cyl + 1,25A. 105

Prisma R 2,21 Bas. 295 Primsa L 2,00 Bas. 90

 

2. Brille

R sph -0,50 cyl + 1,00 A. 64

L Sph - 1,25 cyl + 1,25A. 105

Prisma R 5,38 Bas. 291 Primsa L 5,09 Bas. 101

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

 

nur von den Werten her beurteilt, scheint dein Berater sein Fach zu verstehen. Denn allein der Werteaufbau erscheint in sich logisch.

Es steht bei den zusätzlich genannten Bezügen, nicht vordergründig die Beseitigung der Symtome im Vordergrund, sondern zuerst einmal ein funktionelles Sehen mit und über beide Augen.

Die 1. Brille hatte eine Wirkung von 0,93 cm/m Basis innen mit 4.0 cm/m Basis oben links (umgerechnet), die zweite darauf aufbauende Korrektion bringt 2,90 cm/m innen bei 10,02 cm/m Basis oben links.

Ich denke Du bist in sehr guten Händen, denn diese Werte kommen von keinem Anfänger, und derjenige weiß sicher auch, wie er Dir weiter behilflich sein kann.

Wisse, dass dieserart Korrektion und dagegen VT völlig unterschiedliche Ziele für Dein Sehen verfolgen.

Über MKH wird Sehen in seiner versteckten Problematik aufgebröselt und Korrektionen (bei Bedarf incl. Eingriff) zugeführt. Das Ziel ist die Heranführung an den gleichen Sehstatus, den ein Probant nutzt, der ideales binokulares Sehen sein eigen nennt.

VT nutzt dagegen nicht den Weg einer vollständigen Korrektion, sondern vertraut auf Konzepte von Trainingseinheiten, um Belastungen in ein Lot (Gleichgewicht) zu bringen. Es bleibt aussichtslos, VT mit Korrektion zu koppeln, da das begonnene Aufbröseln der Fehlsichtigkeit (Schielstörung) abgebrochen und zerstört wird. Inwieweit innere Kräfte diesen Part aber übernehmen bzw. ablösen können, und welche Folgen dies letztlich hat bleibt offen.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

man könnte das wohl auch hervorragend kombinieren, indem man die monokularen sensorikübungen auf periherereize zur prismenbrille hinzu zieht und die vergenzübungen weglässt.

 

wenn deine augen verrollen bleibt glaub ich aber nur strabologie.siehst du denn bei der mkh sachen verdreht? wenn das so ist wär ich mit allem sehr vorsichtig

Bild des Benutzers mtee18
Verbunden: 24. August 2012 - 21:14

@ Paul-Gerhard:

der optiker hat sich auch wirklich viel zeit genommen und arbeitet schon einige jahre in diesem beruf. wie man merkt kommen die fragen erst nach und nach auf und ich sollte wohl nochmals dort vorbei schauen.   vielen dank für die erklärung :)  nun bleibt für mich zu entscheiden mit welcher "methode" ich mich sicherer fühle. vor einer operation habe ich einen riesen respekt und weiss nicht ob ich mich das trauen werde.     für ende des jahres werde ich wohl einen termin bei einem arzt der das auge operieren könnte, falls nötig, bekommen. bis dahin fühle ich mich nur so untätig, die wartezeit ist für mich grausig.   bis dahin werde ich sicher nochmals an anderer stelle nachhaken.   

@ Schack:

bei dem polatest habe ich das kreuz nicht als kreuz gesehen. die senkrechte linie war nach links verschoben und berührte die waagerechte linie nicht. dazwischen war ein leerraum. mit den korrigierten prismengläsern habe ich ein kreuz gesehen allerdings war eine linie immer nur latent sichtbar.

bei dem kästchen das selbe, mit den prismengläsern konnte ich einen rahmen erkennen allerdings sind einige der linien nur in einem hellen grau zu sehen gewesen und nicht mit gleicher deckkraft.

meinst du das mit "verdreht" sehen?

mein heilpraktiker (durch den ich überhaupt erst auf die optometristin gekommen bin) sagte er habe in den 20 jahren seiner behandlungszeit nie jemanden mit solch rollenden augen gesehen. das mag nichts heißen, das weiss ich auch. er sagte der strabismus sei wohl bei mir das problem. allerdings hat er "nur" eine fortbildung bei einer optometristin gemacht. ich will versuchen die unterlagen von dort anzufordern, notitzen wird sich die dame sicherlich gemacht haben.

ich bin mir noch immer nicht ganz sicher ob ich nun schiele oder winkelfehlsichtig bin. meine augen schielen nicht merklich, man sieht es mir also erst mal nicht an. mir wurde gesagt ich benutze das eine auge um in die ferne zu schauen und das andere für die nähe. bei der 1. untersuchung (bei einer optometristin) konnte ich bei diesem wackelbild/3D-bild nicht wirklich was erkennen. die optometristin sagte sobald ich das bild erkennen kann, sei die behandlung abgeschlossen.

Bild des Benutzers mtee18
Verbunden: 24. August 2012 - 21:14

Hallo nochmal,

nun hab ich einen "Befund" von der "Grunduntersuchung Funktional-Optometrie" gefunden. Allerdings stammt dieser von der Optometristen bei der ich nur einmal war, sie kam mir damals nicht sehr erfahren und kompetent vor, immer leicht zerstreut...

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In der optometrischen Grunduntersuchung nach Richtlinien der O.E.P., EGO und WVAO wurden folgende Ergebnisse festgestellt:

- Weitsichtigkeit, - Astignatismus

Eine korrigierende Brille ist nach diesen Ergebnissen erforderlich.

Cover/Uncovertest auffällig: ja

Hirschbergtest auffällig: ja

Augenfolgebewegungen altersgemäß und normgerecht: 

- mangelhaft / schlecht

Der Konvergenznahpunkt liegt:

- Hier wurde nichts angekreuzt (???) Ich denke es wurde vergessen

Die gemessenen möglichen Blickwechsel fern7Nah:

- gerade noch ausreichend

Die visuelle Verarbeitung am Van Orden Stern erweist sich als:

- mangelhaft/schlecht

Die laterale Sehverarbeitung ist:

- verbesserungswürdig

Der ACA-Gradient ist:

- ungenügend

Die Akkommodations-Reserven sind:

- gerade ausreichend

Das Stereo-Sehvermögen ist:

- nicht vorhanden

Abschluss-Empfehlung:

- eine korrigierende Brille tragen und zusätzlich optometrisches Visualtraining notwendig.

 

____________________________________________________________

  Von Winkelfehlsichtigkeit stand also nichts in dem Befund. Aber wie schon gesagt, ich war nur einmal dort da ich nicht so einen guten Eindruck hatte.
Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

...dann bist du eso. schielst du in der nähe stärker? gleicher visus? wahrscheinlich mikrostrabs. doppelbilder? immerhin siehst du beide mkh balken. also ist der fernwinkel klein. wenn du nen konvergenzexzess hast, was der aca quotiennt vermuten lässt helfen vt und fadenop, würd ich auch in der reihenfolge machen falls das zweite danach nötig. bifokalbrile wäre auch eine möglichkeit. prismen helfen eher nicht bei hohem aca quotient, kannst du aber versuchen. der konvergenznajpunkt ist nicht angegeben, weil du die augen beliebig navh innen drehen kannst. lg

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

von Augenoptikern und Optometristen erhälst Du i.d.R. einen augenoptischen Bericht oder eine Brille.

Die Brille, bzw. der Bericht ist das Ergebnis von den optometrischen Messungen. Er enthält nie eine Diagnose! Diese steht nur Ärzten, Kliniken und Heilpraktikern zu, und muss von dort abgefordert werden, bzw. wird sie per Konsilbericht dem überweisenden Arzt zugestellt.

Ist das Ergebnis der Messungen eine "Brille", kannst Du es im ganz praktischen Sinn buchstabieren und lesen lernen und durch den Gebrauch derselben auch beurteilen. Am besten geschieht das an den Testdias der Prüftafeln beim Brillenstatus bzw. bei der Brillenabgabe im Prüfraum. Berichte dagegen lassen häufig mehr Interpretationen zu.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers mtee18
Verbunden: 24. August 2012 - 21:14

 

Hallo Schack,

hmm, wenn ich es selbst beurteilen muss dann würde ich sagen: ja, ich schiele in der nähe stärker, wenn ich ganz nah an den spiegel gehe, mich schminke oder meinem freund tief in die augen schau Wink haut das eine auge ab. Doppelbilder habe ich noch nie gesehen, zumindest kann ich mich nicht erinnern. Was in der Kindheit war weiss ich nicht. Also die 1. Prismenbrille, mit 4 Prismen hat mir für einige Wochen geholfen. Die jetzige Brille, mit 10 Prismen bisher eher nicht, es gab ein paar Tage da hatte ich das Gefühl es war besser aber die letzten 3 Tage ist es wieder schlecht. Aber vllt. muss ich mich noch eingewöhnen. Wenn die Prismenbrille für mich schlecht wäre, würde ich doch auch schlechter damit sehen, oder? Ich sehe gut damit aber bislang ist es nach einiger Zeit anstrengend, die Augenhöhlen tun etwas weh. Und die Tiefenwahrnehmung ist auch besser.

 

Hallo Paul Gerhard,

 

wissen Sie zufällig etwas über die Augenklinik in Konstanz? Meinen Sie es ist ratsam nochmals zu einem Augenarzt zu gehen? Ich habe jetzt bei 2 Augenärzten einen Termin aber dieser ist erst zum Jahresende. Meine Reserven um mit den ständigen Kopfschmerzen auszukommen sind aufgebraucht... Oder können Sie ein Medikament empfehlen welches helfen kann? (gegen den Kopfschmerz) 

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Ich kann Dir da keinen Rat geben. Ich bin Augenoptiker und kein Arzt.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

du hast keine wahl als dich in einer augenklinik und vom funktionaloptometristen beraten zu lassen. erst nach den befunden ist man schlauer. die prismenbrille wird nicht helfen bei unterschiedlichen schielwinkeln. ich würde zuerst vt versuchen. falls du dann noch operiert werden solltest, funktioniert das besser. risiko sind doppelbilder. lg

Bild des Benutzers mtee18
Verbunden: 24. August 2012 - 21:14

Endlich kann ich mich mit etwas konkreteren Daten zurück melden Smile

Die Uniklinik in Freiburg hatte die Unterlagen noch aufbewahrt! (Damals war ich dreieinhalb Jahre alt, beim OP Termin viereinhalb, dieser wurde jedoch wieder abgesagt)

 

Diagnose: Frühkindliches Einwärtsschielen des rechten Auges mit Schielschwachsichtigkeit.   Das schielen des rechten Auges ist sehr wechselhaft. Manchmal fällt es sehr störend auf; dabei sieht man außen das Einwärtsschielen sowie ein Höhenschielen des rechten Auges. Linkes Auge: normale Sehschärfe; Rechtes AUge: schwachsichtig; es kann nicht zur Übernahme der Fixation gebracht werden. Bei dem Versuch zu fixieren sieht man ein Augenzittern (latenter Nystagmus). Ein organischer Schaden scheint am Auge nicht vorzuliegen. Pupillenreaktion ist gut, Sehnerv zeigt eine gute Färbung, ohne Anhalt für Atrophie. Das schlechte Sehvermögen des rechten Auges halte ich für die Folge des Nichtgebrauchs.   Das linke Auge wurde für mind. 4 Wochen abgeklebt um das rechte uUge zu fördern. Auf lange Sicht sollte operiert werden, dabei ergibt sich aber die Schwieirigkeit, dass der Schielwinkel sehr wechselhaft ist. Man muss abwarten ob das rechte Auge förderungsfähig ist oder nicht.   Ca. 1 Jahr später der nächste Befund: Endgültige Hauptdiagnose: Strabismus convergens dexter mit bevorzugter Linksführung und alternierender dissoziierter HD   Bei Aufnahme fanden wir für die Ferne und die Nähe ein alternierendes Einwärtsschielen mit überwiegender Führung des linken Auges sowie eine alternierende dissoziierte Höhenabweichung. DIe gemessenen Schielwinkel sind sehr wechselhaft, besonders auffallend ist das Schielen bei Linksführung. Da bei Rechtsfixation die Abweichung des linken Auges nur ganz gering ist, entschlossen wir uns, zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu operieren.     Wenn man diesen Befund jetzt liest, und ihn mit dem "Befund" der Optometristin vergleicht. Erscheint es dann verlässlich was Sie vermerkt hat? Sie wäre nahe an meinem Wohnort. Ich möchte nachtürlich zu jemandem gehen der seine Sache richtig gut macht.
Bild des Benutzers Schack
Verbunden: 23. September 2009 - 16:01

Sie wird dir das schon richtig erklären, wichtig ist eher, dass Du deine Sache richtig gut machst Wink

Bild des Benutzers mtee18
Verbunden: 24. August 2012 - 21:14

Also darüber mach ich mir keine Sorgen, sollte ich nicht regelmäßig üben, würd ich mir ja selbst ein Ei legen Biggrin

Ich stell es mir schon schwierig vor, da ich mein Leben lang schon so durch die Gegend schaue, ABER wenn es andere wieder erlenen konnten sollte ich es auch hinbekommen.

 

Ich habe im Internet gelesen, dass das dissoziierte Höhenschielen nur sehr schwer zu operieren ist und davon abgeraten wird. Stimmt das denn so? 

 

Die Optometristin hatte damals 20 Sitzungen angegeben, meint ihr das ist realistisch oder eher zu wenig? Vorab sicherlich shcwer abzusehen