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Bild des Benutzers pitbuell
Verbunden: 31. Mai 2012 - 18:25
Prismenbrille - mein letzter Strohalm - mehrere Fragen

Ein Hallo an alle.

Ich bin neu im Forum. Ich bin männlich, 42 Jahre alt.

Erstmal kurze Vorgeschichte. Angefangen hatte es im Sept. 2003. Mit folgenden Symptomen.

Als ich morgens aufstand hatte ich Augenflimmern und Lichtempfindlichkeit.

  Derzeitige Beschwerden sind: Eine Art Muskelzucken an den Augen (bessert sich wenn ich die Augen schliesse und dabei etwas schiele oder mit den Fingern in den Augenhöhlen Druck ausübe), ich habe Probleme mit dem Fokussieren (beeinträchtigt beim Auto fahren - unsicherer geworden), manchmal leichte Gangstörung (beim geradeaus laufen, wenn ich den Kopf dabei nach einer Seite drehe - dann Gangunsicherheit), Konzentrationsprobleme, ständig Müde (bzw. oft), Antriebslosigkeit, manchmal Probleme Abstände einzuschätzen (irgendwo gegenlaufen bzw. rempeln), innerliche Unruhe (als ob der Körper bebt), Geräuschempfindlich (manchmal), schnell Gereizt (ungeduldig), Zähne aufeinander beißen (ständig!! auch am Tage), Lichtempfindlichkeit , Nachts schlechter sehen

Vielleicht habe ich noch etwas vergessen, aber das sind auf jedenfall alles Beschwerden die ich z.zt. habe.

    Es wurden etliche Untersuchungen seit 2003 gemacht. Optiker (Neue Brille), Charite - Augenuntersuchung, Neurologe, Kopf Röntgen, mehrmals Blutuntersuchung (Schilddrüse / Borreliose ), Weißheitszähne entfernt, Almagam entfernt, HWS untersucht, Dopplersonographie, Ohren untersucht, Heilpraktiker aufgesucht, Atlas Korrektur, usw. usw. Auch eine Prismenbrille habe ich vor einigen Jahren machen lassen. Nur, mit dieser Brille kam ich nicht zurecht. Keine Verbesserung + Kopfschmerzen.Nach 2 Wochen lag sie dann im Schrank.   Nun habe ich am 29.5.2012 doch nochmal eine Prismenbrille bekommen. Bisher kann ich keine Verbesserung bemerken. Ich habe weiterhin Probleme zu Fokussieren. In der Ferne schlimmer als im Nahbereich. Im Nahbreich klappt das Fokussieren kurze Zeit. Das konnte ich aber auch mit meiner normalen Brille. Hier mal die aktuellen Werte meiner Prismenbrille: Glas rechts: Sph: + 2.75 Cyl: -1.50 Ach: 168 Pr1: 0.50 Bas1: 180 Vis: 0.59 Glas links: Sph: +3.75 Cyl: -1.25 Ach: 8 Pr1: 0.50 Bas1: 270 Vis: 0.59   Nun meine Fragen: 1. können meine Probleme wirklich mit einer Winkelfehlsichtigkeit zu tun haben? 2. Was sagen die Werte aus? (Augenoptiker meint, es sei eine geringe Winkelfehlsichtigkeit) 3. sollte man nicht sofort eine spürbare Verbesserung mit neuer Prismenbrille merken? 4. wenn Eingewöhnung, wie lange dürfte sie maximal dauern?   Für Tips bzw. Antworten bedanke ich mich im Vorraus.   Gruss pitbuell  
Bild des Benutzers augenblick
Verbunden: 14. März 2012 - 20:28

Hallo Pitbull,

ich glaube deine Vorgeschichte ist etwas länger. Wie alt warst du denn bei deiner ersten Brille? Wie lange ist das her?

Schau dich mal um ob du einen Optometristen findest der sich mit Funktional; Verhaltensoptometrie auskennt die MKH beherrscht und dann noch mit anderen "Menschen" zusammenarbeitet die sich auskennen in Osteopatie Ganganalyse etc.

Ich denke bei Dir kommt recht viel zusammen bzw. vieleicht muss man von "unten" Anfangen .

 

Gruß

Anne Petra

Bild des Benutzers der.Basti
Verbunden: 24. April 2012 - 19:25

Also die Beschwerden klingen größenteils nach Ursache der Augen, zumindest meiner Meinung nach.

Fühl dich bitte nicht angegriffen, aber es beginnt die Zeit -meist um Anfang - Mitte 40 -, in der die Augenlinse nicht mehr so stark akkomdieren kann wie früher. Heißt, dass die Brechkrafterhöhung der Linse (beim einstellen der Augen auf die Nähe passiert das schon automatisch) in deinem Fall auch dazu benutzt wird, die Weitsichtigkeit auszugleichen, damit du auch in der Ferne "schärfer" sehen kannst. Hier könnte ich die Erklärung für deine "Fokussierungsprobleme" sehen was irgendwie auch das Muskelzucken erklären könnte (Überbeanspruchung der Zilliarmuskulatur die die Augenlinse "steuert"). Besserung beim Augen schließen bedeutet schließlich auch, dass die Augen "wissen" dass nix zu tun ist, und sich "ausruhen".

Die Gangstörung muss nicht zwingend mit den Augen zu tun haben, spricht eher für die Ohren - oder einem beeinträchtigtem zusammenspiel beider (ich kann mir vorstellen, dass ne Brille da hilfreich sein könnte, hab jedoch keinerlei Erfahrung damit)

"Konzentrationsprobleme, ständig Müde, Antriebslosigkeit, Probleme Abstände einzuschätzen, innerliche Unruhe, kann alles mit der Sehleistung zusammenhängen. Die ständige (Ausgleichs-)Bewegung der Augenlinse macht auf lange Sicht gesehen Müde, unscharfes Sehen vermindert die Konzentrationsfähigkeit, der Visus selbst (gern auch mal Sehschärfe genannt) macht es nachvollziehbar, dass du mit dich mit den Abständen gern mal vertust. Die Gereiztheit, Antriebslosigkeit und die Unruhe, sind aus meiner Sicht nur resultierende Effekte.

Die Lichtempfindlichkeit hat schon was mit der Fehlsichtigkeit und dem Visus zu tun, das Nachtsehen auch. Jedoch muss ich die Frage stellen ob du allgemein Probleme mit dem Kontrastsehen hast?

 Über die Geräuschempfindlichkeit, kann ich leider nichts sagen.

Was für mich für eine Prismenbrille ausschlaggebend ist, sind zum einen deine Augen (Stellung, Bewegung) und ob du Doppelbilder hast, falls nicht -ich hab die Prüfung nicht gemacht kann ich daher leider nicht definitiv sagen: Also ein so kleines Prisma ist für die Augen im Prinzip nicht groß dramatisch, jedoch würde ich zu Beginn darauf ganz verzichten und es mit einer stinknormalen Brille umsetzen. Die Kopfschmerzen die beim Tragen der Prismenbrille auftraten sprechen eher dafür, dass entweder in die falsche Richtung korrigiert wurde oder sie dich beim Sehen nicht stören/behindern. Im letzterem Fall wäre eine Korrektion unnötig und damit auch rausgeworfenes Geld.

 

Um die Suche für dich weiter etwas einzuschränken, stell dir folgende Fragen:

Hast du bekannte (evtl. chronische) Krankheiten, wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes?

Nimmst du regelmäßig Medikamente?

-> Wenn ja solltest du dir darüber klar werden, welche du nimmst, was die Nebenwirkungen sind und wenn es mehrere sind, sollte man auch mal schauen wie die sich zusammen Vertragen. Evtl. da die Ärzte mal zusammenführen.

Da du mir nicht gegenüber sitzt und ich dich nicht beobachten kann: Ist dein Kopf "von Natur aus" etwas zur Seite geneigt?

->Wenn ja: ist das bei der Prismenprüfung bedacht worden, indem man die Prüfbrille anstelle eines Phoropters verwendet hat?

Wurde auch eine Prismenprüfung für die Nähe durchgeführt?

-> Wenn ja: sind die Prismenwerte gleich, oder stark unterschiedlich?

Nimmst du mit Brille (ohne eingearbeitetes Prisma) Doppelbilder wahr?

 

Was mich noch wundert ist der Visus von 0,59 in Verbindung mit dem morgendlichen Augenflimmern. Da ich nur Handwerker bin, empfehle ich einen gründlichen medizinischen Augencheck beim Doc. Da das schon gemacht wurde: Führ dir die Diagnose nochmal vor Augen.

 

 

Nun deine Antworten:

Können meine Probleme wirklich mit einer Winkelfehlsichtigkeit zu tun haben?

-> Wie gesagt ich hab deine Augen nicht gesehen, es kann sein; muss aber nicht

 

2. Was sagen die Werte aus? (Augenoptiker meint, es sei eine geringe Winkelfehlsichtigkeit)

-> Weitsichtig, Stabsichtig und der Kollege hat Recht, es ist eine geringe Winkelfehlsichtigkeit

 

3. sollte man nicht sofort eine spürbare Verbesserung mit neuer Prismenbrille merken?

-> Nein. Manchmal ist in den ersten Stunden sogar das Gegenteil der Fall. Die Muskulatur muss die "gewohnte Arbeit" nicht mehr leisten. Unser Gehirn automatisiert Prozesse gern, um Rechenleistung zu sparen, die Augen müssen quasi lernen nicht mehr zu "arbeiten" um die Fehlstellung ausgleichen. Es kommt auch mal vor, dass man trotz Korrektur kaum Verbesserung erzielt, das kann daran liegen, dass die Muskulatur noch nicht in ihre von der Natur vorgesehene Stellung liegt. Ich gehe an der Stelle davon aus, dass die physiologie in Ordnung ist. Also Funktionen wie simultanes drehen beider Augen oder das Konvergieren, ruckelfrei von statten gehen. In diesem Fall muss man Zeitnah mehr Prismen in die Brille einarbeiten lassen. Diese Therapieform macht man solang, bis sich die Augen in ihrer natürlichen Lage befinden. (Die Sache kann man sich wie einen sich langsam lösenden Muskelkrampf vorstellen)

Sagen wir man kann eine sofortige Besserung spüren - das liegt aber am Menschen selbst und an der Genauigkeit der Werte/Zentrierung - man muss es aber nicht

 

4. wenn Eingewöhnung, wie lange dürfte sie maximal dauern?

-> Jeder Mensch verarbeitet das in einer anderen Zeit. Äußere Umstände und die mentale Einstellung spielen da auch eine große Rolle. Aus eigener Erfahrung kann ich sprechen, dass ich für die Akzeptanz meiner Prismenbrille etwa 4 Wochen gebraucht hab. (Ich bin jedeoch recht sensibel im Sehprozess) Gelegentlich gibt es Tage (nach ewa 1,5 Jahren) da bin ich nur schwer in der Lage ein klares Bild zu sehen.

 

 

Ich bin nur ein Mensch und kann mich auch irren, also bitte alles geschriebene mit den eigenen "Vor-Ort-Ansprechpartnern-des-Vertrauens" besprechen, keinen Floh ins Ohr setzen lassen - wie erwähnt ich hab dir nicht die Augen geprüft, sodass ich mehr sagen könnte

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Ich kann mich dem Vorschreiber nur anschließen: Das sind so einige Baustellen offen.

Wann erste Brille? Was sagt der Augeninnendruck? Welches Alter? Hormonhaushalt? Blutdruck? Depressionen? Innenohrprobleme-Gleichgewichtsschwierigkeiten.  Akkommodationsbreite? Warum Sehschärfe von nur 0,59? Netzhaut ok? ....

Bitte unbedingt augenärztlich und neurologisch abklären lassen.  

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers pitbuell
Verbunden: 31. Mai 2012 - 18:25

Erstmal Danke für die Antworten.

Ich bin 42 Jahre alt. Angefangen hatte es vor knapp 9 Jahren (da war ich 33 Jahre alt).

Brille trage ich schon seit Kindheit. Kann jetzt nicht das genaue Alter sagen. Ich schätze mal, seitdem ich 5-6 Jahre alt bin.

Medikamente nehme ich keine (auch keine Drogen,Alkohol). Raucher bin ich.

Wie ich schon schrieb, es wurde so gut wie alles schon untersucht. Als das Problem anfing, war ich erst beim Optiker (neue Brille), dann Augenarzt und danach sogar in der Charite (Augenuntersuchung). Danach wurde noch folgendes (innerhalb der 9 Jahre)  untersucht: Ohren,Kopf-MRT,HWS,Dopplersonographie,Amalgam entfernt,Bluttest (mehrere) - Borreliose/Zucker/Schilddrüse usw.,Atlaskorrektur,Heilpraktiker,Weissheitszähne entfernt,Neurologe,usw. .Es war alles ohne Befund bzw. hat nichts gebracht. Es wurde nichts gefunden was mit meinem Problem zu tun hat.

Ich habe einen guten Optometristen in Berlin gefunden. Dieser wurde in anderen Foren schon erwähnt. Deshalb bin ich auf diesen Optometristen gestossen, und war am Dienstag dort, meine Prismenbrille abholen. Die Messung 2 Wochen davor, dauerte eine gute Stunde. Wie die Messung heißt, kann ich nicht sagen.

Heute habe ich mit Ihm telefoniert. Ich sagte das ich keine Verbesserung verspüre (aber auch nicht schlechter).Doppelbilder sehe ich nicht. Ich habe aber Probleme mit dem  Fokussieren. Ich kann Gegenstände im Nahbereich (ca. 30-50cm) für kurze Zeit Fokussieren. Dabei muss ich mich Konzentrieren. Wie gesagt, klappt nur kurz. Dann bekomme ich wieder den starren Blick (als ob man Löcher in die Luft schaut). Im Fernbereich klappt das Fokussieren noch viel schlechter.   Heute hatte ich leichte Augenschmerzen rechts, was zu etwas Kopfdruck führte. Ich solle wieder hinkommen um erneut zu prüfen. Auf jedenfall gibt er sich viel Mühe (und 3 Jahre Garantie).

Ich hoffe das ich kein hoffnungsloser Fall bin. Ich weiß so langsam auch nicht mehr weiter. Es belastet mich schon sehr (seit 9 Jahren).

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

 

Lieber pitbuell,     leider haben Sie mir nicht auf meine Fragen antworten können. Versuchen Sie es doch noch einmal damit ich Ihnen eventuell weiterhelfen kann.   Ich bräuchte den Befund von der Charitè und vom Neurologen.   LG   A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers pitbuell
Verbunden: 31. Mai 2012 - 18:25

 

Lieber pitbuell,     leider haben Sie mir nicht auf meine Fragen antworten können. Versuchen Sie es doch noch einmal damit ich Ihnen eventuell weiterhelfen kann.   Ich bräuchte den Befund von der Charitè und vom Neurologen.   LG   A.M.

Die Augenuntersuchung war gleich am Anfang gewesen. Sprich vor knapp 9 Jahren. Genauso der Besuch beim Neurologen. Ich finde da leider keine Unterlagen mehr.  Aber ich weiß, das damals nichts rauskam.

Bild des Benutzers TheLaird
Verbunden: 5. Oktober 2011 - 11:27

Hi pitbuell,

das mit der Gangunsicherheit kenne ich irgendwoher. Musste mich jahrelang ordentlich konzentrieren, wenn ich beim Strasseueberqueren nach links und rechts geschaut habe, um dann nicht umzufallen.   Habe zwar noch ganz andere Beschwerden (vgl. http://www.optometrie-online.de/node/5481 ), aber wenigstens dieser Teil ist weggegangen, nachdem ich den zylindrischen Anteil meiner Brillenglaeser reduziert und die richtige Achse genommen habe.   Schau' Dir doch mal das Bild hier an, waehrend Du Dir ein Auge zu haelst. Sind da alle Striche gleich schwarz (Kopf gerade halten)? Mit dem anderen Auge auch? Dann leihe Dir mal eine Lesebrille, setzte sie zusaetzlich auf und gehe mal so weit vom Bildschirm weg, dass das ganze Bild unscharf wird. Ist noch immer alles gleich schwarz bzw. grau?   Bin gespannt auf Deine Antwort.   Gruss      TheLaird
Bild des Benutzers TheLaird
Verbunden: 5. Oktober 2011 - 11:27

Uuuups,

das Forum hat meine Grafik geschrumpft.

Hier gibt's das Original: http://www.dieidee.com/strahlenkranz.jpg

Gruss

     TheLaird

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Lieber pitbuell,

 

dann sollten Sie schnell neue Befunde erheben lassen. Ohne die steht man ziemlich im Dunkeln.

 

A.M. 

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant