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Haase hat geschrieben: Lang bestritt mehrfach entschieden die Korriegierbarkeit von Mikrostrabismen mit dem Effekt bifoveolären Binokularsehens. Es soll auch nicht bestritten werden, daßes wirklich Fälle gibt, bei denen dises Idealziel nicht (mehr) erreichbar ist, wenngleich für sie in der Regel hilfreiche refraktive und prismatische gefunde, werden können - zumal dann, wenn ein über die Mikroanomalie hinausgehender latenter gar manifester Stellungsfehler vorliegt.

 

Lang, Joseph, "Mikrostrabismus" ,Bücherei des Augenarztes, Heft 62 (1973) Enke-Verlag

Lang, Joseph, "Probleme der Prismenverordungen", Der Schweizer Optiker 6 (1977), S. 342-354

Hans Joachim Haase, "Zur Fixationsdisparation", 1995, Verlag Optische Fachverlegung GmbH, S. 57

 

ich würde hier gern mit einer Diskussion beginnen. Vieleicht machen ja manche mit?

     

Bild des Benutzers Eberhard Luckas

Hallo AgnesMaria,

 

ich bin auch der Meinung, dass es zumindest zu foveolären Verbesserungen kommt, bifoveolär scheint es auch zu sein, wenn der Probant beidäugig auf einen besseren Visus kommt mit entsprechender prismatischen Korrektion. Es kommt aber niemals zu einer exakten Abbildung in der Fovea, höchsten nahe der Fovea, denn Mikrostrabismus bedeutet ja, dass das Gehirn einen anderen Punkt in der Netzhaut für Geradeaus ansieht als die Fovea.

LG

Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AgnesMaria

Sehr geehrter Herr Luckas,

 

es wird nicht nur bei Strabismus eine peripherere Netzhautstelle als die Fovea centralis eingenommen, auch die Verschaltung im Geniculatum laterale und in der Sehrinde sind reziprocke der Netzhautverschaltung, heißt. auch zentral werden die Fasern der Sehrinde nicht exakt verschaltet sondern eben peripher. Dazu gab es anatomische Schnitte durch die Sehbahn als Experiment bei Affen.     

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Eberhard Luckas

Hallo AgnesMaria,

Also bei allen Formen des Strabismusses geht der Fehler von dezentrierter Fixation in der Netzhaut über alle Wege der Sehbahn auf leicht versetzter Bahn bis ins Sehzentrum, wo auch eine versetzte Abbildung geschieht? Eigentlich müsste doch dort das Bild in der Geradeausstelle verschaltet sein, oder?

Gruß

Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch

Hallo, Ihr Beiden,

 

Frage ist, was beweisen anatomische Schintte bei Affen?

1) Kann ich per anatomischen Schnitt vom mikroskopisch kleinen Bildentstehungsort, zu(m) Auswertungsort(en) kommen?

2) Gibt es überhaupt inzwischen feststellbare und definierbare Orte für Bildverarbeitung? Mein Stand ist der, das ca. fünfzig vollständig unabhängig arbeitente Netzhautzentren Segmente von Sehen erfassen, z.B. Form, Kontrast, Grösse, Farbe, Bekannt, Unbekannt, und verarbeiten. Bislang kennt man meines Wissens nach keine Stelle der Koordination.

3) Was und wo wird wirklich binokulare Korrespondenz geschaffen?

4) Wie unterscheidet und bewertet unser Sehen zwischen Bi-zentralem Verarbeitungsreizen, zentral-periphäre (FD) Reizen, sowie periphären Reizen im Gesamtgesichtsfeld. Ich kenne keine Antworten. Aber ich weiß, das es klappt und dass es hier sogar unterschiedliche Bewertungskriterien geben muss.

5) Wann springt das Sehsystem auf ein jeweils höheres Level um? - Das es geschafft werden kann, dafür meine ich in meiner Berufspraxis Beispiele erlebt zu haben.

Für mich bleibt es ein Wunder der Schöpfung.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)