Hallo!
Ich bin 31 und habe mich entschlossen, eine Schiel-OP uu machen, da ich es a) aus optischen Gründen für besser halte (ich kann seit Jahren niemandem mehr in die Augen sehen, nicht mal meiner Freundin) und b) nervt es mich, wenn ich als Software-Entwickler nach 10 Stunden PC am Tag abends dieses angespannte Gefühl habe. Ich kann manchmal schon fühlen, dass ich schiele. Es fühlt sich an, wie eine angespannter Muskel im Auge. Ich habe versucht, mir dem linken Auge immer in Richtung untere linke Eck der Brille zu gucken um dem Schielen manchmal etwas entgegen zu wirken. Aber sobald man z. B. in einer Unterhaltung ist, kann ich das nicht mehr und ich schiele wieder. :/
Ich schiele mit dem linken Auge nach innen. Wieviel Grad, weiß ich leider nicht. Jedoch kann man es unheimlich gut erkennen. Das schielen tritt auf, wenn ich müde bin oder keine Brille trage. Wenn ich de Brille aber aufhabe, dann schiele ich auch abends nach der Arbeit oder einfach so, wenn ich 'müde Augen habe'. Ich schiele nur, wenn ich nach rechts oder geradeaus gucke. Wenn ich nach links gucke, dann sieht man es nicht so stark. Leider lässt sich im Alltag nicht immer nur nach links guckenl Mit der Brille kann man es noch 'ein bißchen' verstecken, aber da ich auch gerne mal Kontaktlinsen tragen würde, wie ich es auch gerade tue, ist das keine Lösung.
Meine Fragen:
- Kann eine Schiel-OP mir helfen?
- Wie hoch ist die Gefahr, dass ich Seiteneffekte wie Doppelbilder habe, und diese auch bleiben?
- Welcher Arzt im Raum Düsseldorf/Köln ist zu empfehlen?
- Was kostet die OP maximal?
- Hilft die Kasse mir oder übernimmt diese es komplett?
Ich bin wirklich verzwifelt. Ich fahre morgens im dunkeln zur Arbeit und abends im dunkeln nach Hause, damit mir bloß niemand in die Augen sieht. So kann das nicht weiter gehen!
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Marc
Hallo Marc,
zuerst einmal sollte das Schielen optisch korrigiert werden. Dabei wird auch geprüft, ob es sich um ein Manifestes Schielen handelt oder um ein sog. verdecktes Schielen, was bei Ermüdung zum Vorschein kommt, also intermittierendes Schielen.
Wenn Du Glück hast und die optische Korrektur zu beidäugigem Sehen ohne Doppelbilder führt, ist auch die OP erfolgreich.
Suche Dir zuerst mal einen erfahrenen Augenoptiker oder auch Augenarzt (leider nicht viele, die sich optimal damit beschäftigen).
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Also beim Augenarzt war ich am Freitag. Ich habe ihn darauf angesprochen und er sagte, ich sollte es lassen. Ich bin Kassenpatient, also kann ich da wohl nicht mehr Zeit für Auskünfte erwarten. Wenn man es rein optisch 'schöner' machen könnte, wäre ich schon dankbar. Ich sehe mit Kontaktlinsen oder Brille eigentlich ganz gut, zumal ich die Brille auch wirklich gerne trage.
Ich stelle die eine Frage dann nochmal so: Wäre eine rein ästhetische OP OK, sodass ich dann wieder anderen Menschen in die Augen schauen kann? Der nebeneffekt wäre ja auch, dass sich das Auge nicht so anstrengen würde, geradeaus zu gucken und ich somit beim Arbeiten auch weniger Probleme haben werde. Beiäugiges Sehen MUSS ich nicht unbedingt haben. Ich sehe ja so - wie gesagt - ganz gut und kann sehr gut damit leben, wenn meine Sehleistungen so bleiben, wie sie sind.
Danke für Deine Antwort!
Grüße,
Marc
Hallo Wuppi!!!
Mein Name ist Norbert und ich bin 21 Jahre alt, komme aus Österreich und habe das selbe Problem wie du.
Ich schiele seit 13 Jahren und habe mich auch schon fix entschlossen eine OP zu machen. Ware vorige Woche auf Schielbehandlung in Wien und dort wurde mir gesagt das ich einmal 2 Stunden ein Prisma tragen muss um danach die Risiken einer OP zu erkennen.
ich habe das Problem das ich nicht gerne mit fremden Leuten reden da ich Angst habe das sie mich nicht ernst nehmen würden.
Risiko ein OP ist das man doppelt sehen kannn.
Eine solche OP kostet nicht so viel (Teil zahlt Krankenkasse und eine gute Adresse wäre Berlin, denn da gibt es europas beste Universitätsklinik für Augenheilkunde.
Würde mich um einen Rückruf unter der Nummer: 0043/676/3621024 sehr freuen und wünsche dir alles Gute auf deinen weiteren Lebensweg.
MIt freundlichen Grüßen
Norbert Flotzinger
Hallo Wuppi,
hallo Flotzi16,
@Wuppi: Aus der Ferne lässt sich wenig sagen. Falls binokular Sehen vorhanden ist, in welcher Form auch immer - macht ein Prismentragerversuch oft sinn. Eine OP ist meist möglich - die letzte Entscheidung liegt dann aber natürlich beim Doc (bzw. bei Dir)
Das Risiko für Doppelbilder hängt an dem sensorischen Zustand des Schielens. Das muss vorher geklärt werden.
Die Kosten werden meist von der KK übernommen, falls eine Indikation vorliegt (was denke ich bei Dir der Fall ist).
Viel Erfolg....
@Flotzi16:
schön - genau dafür ist ein Forum da! Alles gute....
liebe Grüße
Georg
Wie genau läuft der 'Prismentragerversuch' denn ab?
Danke und Grüße,
Marc
Hallo Wuppi,
wieso kannst Du als Kassenpatient keine gute ärztliche Leistung und verständliche Info verlangen!?!?! Dann lass Dir zumindest den Arztbericht geben. Den sollte Dein Hausarzt ja demnächst bekommen, falls Du mit Überweisung zum AA bist.
Es wäre nämlich interessant zu wissen, was der AA mit seiner Aussage meinte! Es kann nämlich gut sein, dass er eine sog. Heterophorie diagnostiziert hat - auch Winkelfehlsichtigkeit in Optikerkreisen genannt (obwohl beides nicht ganz dasselbe ist wg. der unterschiedlichen Messverfahren, aber das soll Dir egal sein). Eine Heterophorie ist in ärztlichen Kreisen in der Regel erst dann korrekturbedürftig, wenn massive Beschwerden, wir z. b. Doppelbilder auftreten. Rein vom Kosmetischen wird da gar nichts veranlasst.
Was für Untersuchungen hat er denn gemacht?
Sollte echtes Schielen vorliegen, wird auch die OP von der KK bezahlt, so viel dazu. Aber bis zur OP ist es ein weiter Weg und sie ist auch nicht immer notwendig. Rein kosmetisch solltest Du schon mal gar nicht rangehen, so lange nicht der binokulare Sehstatus und die Korrespondenz geprüft wurden.
Solltest du definitiv "nur" eine Winkelfehlsichtigkeit haben, wäre ein guter MKH-Anwender die erste Adresse Deiner Wahl - also ein Augenoptikermeister, der die MKH-Messmethode beherrscht. Dieser könnte Dir dann Prismen in passender Stärke in die Brille fertigen.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Wuppi, Du hast ne PN.
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Hallo Wuppi,
ein Prismentrageversuch ist nichts anderes, als die vollständige optische Korrektion des Schielwinkels. Wenn Du damit keine Doppelbilder hast, ist auch eine OP machbar, ohne Gefahr von Doppelbildern.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo zusammen,
danke erstmal für die vielen Antworten.
Dazu kommt aber direkt die nächste: wird bei dem Prismentrageversuch die Brille abgeklebt oder bearbeitet oder wie geht das? Ich würde ungern für 2 Monate so eine Brille tragen. Kann man das auch mit Kontaktlinsen machen?
Ich habe übrigens noch eine Info, die evtl. wichtig ist. Ich schiele ja mit Brille (hier weniger) oder Konatktlinsen (hier stärker) nach innen. Wenn ich müde werden, dann aber eher nach aussen. Z. B. auch beim Feiern mit Alkohol oder wenn ich echt platt bin. Ich bin aber in der Lage, wenn das Auge dann nach aussen schielt, das explizit wieder 'gerade zu stellen', wenn ich es will und daran denke.
Grüße,
Marc
Hallo wuppi,
was für Werte hast Du denn in Brille und KL? Bist Du übersichtig oder kurzsichtig?
Wenn Du normalerweise nach innen schielst und bei extremer "Belastung" (Müdigkeit oder Alkohol) plötzlich nach außen schielst, dann klingeln bei mir die Alarmglocken...es kann sein, dass das Auge dann in komplette Fluchtschielstellung geht, um abzuschalten und DB zu vermeiden, es kann aber auch was anderes sein.
Ich würde Dir raten, einen guten Fachmann in Sachen Schielen aufzusuchen und zunächst die Sache mit innen- oder außenschielen abklären zu lassen.
Ein Prismentrageversuch geht nur mit Brille: Hier wird dann eine Prismenfolie auf ein Brillenglas (in der Regel vor das Schielauge) angebracht und für 1 - 2 Wochen getragen. Wenn die Beschwerden damit besser sind, ist man auf dem richtigen Weg. Liegt echtes Schielen vor, trägt die KK die Kosten für diese Folie, weil sie vom AA verschrieben wird. Bei einer Winkelfehlsichtigkeit (in Ärztekreisen spricht man von Heterophorie) wird in der Regel erst dann korrigiert, wenn die Beschwerden sehr stark sind - Doppelbilder wären solch eine Indikation für eine Korrektion.
Ein sehr erfahrender MKH-Optiker kann das alles auch, aber die Kosten trägt dann nicht die Krankenkasse. Sollte der Optiker echtes Schielen feststellen, würde er Dich sowieso begleitend zum Augenarzt schicken.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hi Kerstin,
was bedeutet in diesem Zusammenhang denn Fluchtschielstellung? Ich hätte jetzt eher vermutet, dass mein Körper andere Sachen zu tun hat, als sich um meine Augen zu kümmern.
Falls Du Interesse hast, kann ich das alles mal in Fotos dokumentieren. Also morgens, mittags und abends geradeaus, nach rechts und nach links schauen. Ich weiß allerdings nicht, ob man dann so alles sehen kann, was ich schon so gesehen habe. Ich bin immerhin schon 30 Jahre damit unterwegs.
Was ist denn an dem Phänomen so anders, wenn man mal so und mal so schielt? Ist es dann besonders schlimm oder nicht korrigierbar? Für mich wäre die OP echt recht wichtig. Mir macht es zu schaffen, dass es auch im Job nicht so 'gut ankommt'. Irgendwie habe ich das Gefühl, es kann so einen beruflichen Aufsteig auch irgendwie verhindern. Weißt Du, was ich meine?
Grüße,
Marc
Hi Marc,
was bitte willst Du operieren lassen, wenn noch nicht mal fest steht, ob Du per se Innen- oder Außenschieler bist?!?! Stell dir vor, die schneiden den falschen Muskel ab....eine OP kann erst laufen, wenn vorher Art des Schielens, Korrespondenz, Stereosehen usw. abgeklärt wurde. Insbesondere muss der Schielwinkel ausgemessen werden können und im besten Fall vorher mind. 6 Monate stabil in Prismen getragen werden.
Leider hast Du immer noch nicht die grundlegende Frage beanwortet...bis Du nun über- oder kurzsichtig und was hast Du für einen Visus, korrigiert und unkorrigiert...
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Wuppi,
bin neu hier aber kann gut was zu dem Thema sagen. Lasse mich voraussichtlich bald das 6 mal operieren. Ich kenne die extremen Doppelbilder und verschiedene Probleme die durch die Prismenbrille ausgelöst aber auch beseitig sind. Ich würde mich jederzeit wieder operieren lassen. Es gab allerdings auch schon mal eine Op wo ich eine Woche später nur Doppelbilder hatte und wieder Rückoperiert wurde. Die anderen OPs waren aber gut verlaufen. Zur Zeit habe ich mal wieder richtige Glasbausteine auf der Nase. Aber bevor ich Jahre so rumlaufen muss und nur Doppelbilder habe ohne Brille lass ich das lieber beseitigen.
Was für eine Stärke hast du denn?
Hallo Ratte,
bist Du Schieler oder Winkelfehlsichtiger? Da ist ein Unterschied...und wenn eine OP re-operiert werden musste, dann ist da im Vorfeld gewaltig was schiefgelaufen...ich würde meine Augenmuskeln nicht mehrmals zerschnippeln lassen. Die Vernarbungen bringen auf Dauer größte Probleme - und irgendwann geht nix mehr...bzw. kein Operateur mag da mehr rangehen, weil das Risiko einfach zu groß ist.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Kerstin Harms,
bin Winkelfehlsichtig. Was können denn die Vernarbungen später für Probleme bereiten? Also in der OP war damals nichts schief gelaufen, eine bis zwei Wochen später hat wohl der Muskel nicht mehr gezogen. Daher hatte ich nur noch Doppelbilder, sonst habe ich aber überhaupt keine Probleme nach den OPs. Habe wohl ziemlich viele Prismen gebraucht, bzw. habe immer noch einige. Was hast du für Beschwerden?
lg Ratte
Hallo Ratte,
das das Marcs Thread ist, schicke ich Dir eine PN, ...
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Sorry wußte ich nicht. Bin ja neu
Macht doch nichts! Du darfst auch jederzeit einen eigenen Thread aufmachen, wenn Du selber Fragen hast oder Deine Geschichte diskutieren möchtest!
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo,
ich bin neu hier und sehe auch, dass die Beiträge schon sehr alt sind, trotzdem hoffe ich auf eine Antwort.
Ich habe ein etwas anderes Problem, ich habe hervordtehende Augäpfel....es ist nicht so, dass ich mich deswegen extrem hässlich finde, trotzdem werde ich seit meiner Kindheit geänselt und fühle mich phasenweise unwohl damit.
Ich würde daher eine Augelmuskelkorrektur in Betracht ziehen...ich kann dazu leider nicht viel finden bei google, daher meine Frage, wird bei Euren OP's der Augenmuskel abgetrennt und wieder an das Auge genäht?
Ich habe Angst danach zu erblinden.
Ich habe als Kind auch geschielt. Dies wurde aber dank einer Brille und einer einseitigen Abdeckung des richtig gestellten AUges behoben.
Ich würde mich über Euer Feedback freuen.
Gruss, Katy
Hallo Katy,
bitte machen einen neuen Thread auf und poste Dein Anliegen da.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!