Hallo zusammen!
Mit meinem ersten Beitrag hier komme ich (seit 25 Jahren Brillenträger links zirka -6 Dioptrin, rechts zirka -11) gleich mit einem Anliegen. Kurz zu der Vorgeschichte Im August dieses Jahres hatte ich eine Erosio (Verletzung) an der Hornhaut meines linken Auges. Nach Salbenbehandlung heilte diese wieder schnell zusammen. Anfang September trat sie leider nochmals auf und es wurde dieselbe Behandlung angeordnet.
Allerdings wurde mein Visus seitdem nie wieder richtig gut. Sprich, ich habe mit monokularen Schattenbilder (Ghostings) am linken Auge zu kämpfen und Halos (Lichtlränze) rund um Lichtquellen. Zudem sehe ich allgemein mit dem Auge seitdem schlechter. Zuerst äußerte mein AA in einer Nachuntersuchung, dass ich eine Narbe auf der Hornheut hätte, die zu den besagten Phänomen führen würde. Ich sollte weiterhin salben und zur Not eine PTK in Betracht ziehen.
Da sich die Beschwerden jedoch immer noch nicht besserten, war ich heute nochmals in der Augenklinik in Frankfurt. Dort kam dann sogar der Oberarz zur Untersuchung. Seine Diagnose meine Hornhaut ist zwar recht trocken, sieht aber von der Oberfläche her gut aus. Keine Trübung, keine Narbe. Druck, Linse und Netzhaut auch in Ordnung. Lediglich einige \"Frostfalten\",die jedoch nicht für die Schattenbilder verantwortlich gemacht werden könnten.
Nach einigen Minuten kamen wir dann auf das Phänomen zu sprechen, dass die Schattenbilder verschwinden und sich die Sehschärfe verbesser, wenn ich die Brille nach vorne kippe oder die Augen stark zusammenkneife (bei den Lichtquellen hilf allerdings nur das Zusammenkneifen etwas). Dann fing der Oberarzt an zu lachen und sagte \"Warum haben Sie das nicht früher zur Sprache gebracht? Es deutet alles darauf hin, dass Sie eine neue Brille mit angepassten Werten brauchen.\"
Nun meine Fragen, ohne dass ich die Kompetenz des Arztes infrage stellen möchte.
1. Deutet das \"Brillenkippen\" und das damit gleichzeitige Verschwinden der Schattenbilder tatsächlich darauf hin, dass mit neuen Brillengläsern eine entsprechende Korrektur erreicht werden kann? Es klingt plausibel, aber Zweifel bleiben.
2. Kann es eventuell so gewesen sein, dass sich beim Abheilen der Erosio die Struktur der Hornhaut dahingehend verändert hat, dass ich nun einfach eine neue Brille brauche, die den neuen \"Gegebenheiten\" angepasst wird?
Ich gehe am Freitagmorgen zu einem versierten Optiker, der meine Augenwerte messen soll. Es wäre nach dem langen Leidensweg eine echte Befreiuung, wenn das Problem tatsächlich mit einer neuen Brille aus der Welt geschafft werden könnte.
Ach ja, und was könnte dann noch Abhilfe gegen die Lichtkränze schaffen?
Danke im Voraus!
Zur Ergänzung Meiner (laienhaften) Logik nach spricht ja vieles dafür, dass man es mit neuen Gläsern korrigieren kann. Wie gesagt, beim Kippen der Brille sind die Schattenbilder weg. Auch, wenn ich zum Beispiel auf der Couch liege, meinen Kopf auf die linke Hand stütze und damit die Brille leicht nach rechts oben schiebe - sofort klareres Bild ohne Doppelbilder. Auch habe ich mal spaßeshalber versucht, durch das rechte Glas meiner Brille zu schauen. Ergebnis Zwar war das Bild etwas "weit weg" (wohl wegen der hohen Dioptrinzahl) aber auch dort war alles scharf und keine Schattenbilder.
Wegen der Lichthöfe sei eventuell noch folgendes gesagt Wenn ich meine Brill abnehme und auf die Lichtquellen schaue, habe ich die Höfe nicht. Ok, das bemerke ich erst, wenn ich durch Kneifen das Auge halbwegs "scharf stelle" (linkes Auge hat fast 7 Dioptrien). Spricht doch eigentlich auch für eine Problematik der Gläser oder?
Hallo,
Du hast dir die Antwort ja schon selbst gegeben...lass eine neue Brille ausmessen, es wird bestimmt besser werden. Natürlich kann sich durch die Verletzung etwas dauerhaft geändert haben, z. B. die Achslage bei Astigmatismus. Ich drücke dir die Daumen, dass mit neuer Brille auch die Probleme behoben werden.
Viele Grüße
Kerstin
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