Hallo liebe Forenmitglieder,
bin durch ein anderes Forum auf diese Seite aufmerksam geworden und mir gar nicht so 100%ig sicher ob ich hier richtig bin. Ich (30) erzähl einfach mal meine Geschichte..
Ich habe als Kind sehr stark geschielt und wurde daher im Alter von 4 und 5 Jahren an beiden Augen operiert. Die OP verlief sehr gut und das Problem schien behoben bis ich vor einiger Zeit erneut auf mein Schielen angesprochen wurde. Ich selbst habe keine Doppelbilder oder ähnl. und bekomme gar nicht mit wenn ein Auge abdriftet. Allerdings fühle ich mich manchmal beim sehen sehr unwohl (vielleicht doch leichte Doppelbilder) und bin seitdem ich weiß dass ich schiele extrem verunsichert (schaue ungern Fremden ins Gesicht u.ä.).
Aus diesen Gründen habe ich eine große deutsche Universität aufgesucht und mit mich den Ärzten auf eine OP geeinigt. Mein Schielwinkel liegt bei 12 Grad. (sorry falls ich mich gerade vollkommen mit den Fachbegriffen vertue).
Nun meine Fragen (ein paar habe ich einfach vergessen in der Uni zu stellen).
- Ich schiele mal mehr, mal weniger, mal gar nicht.... Wenn das Augenmuskel versetzt wird kann es somit doch eigentlich gar kein 100% iges Ergebnis geben weil ich in den Momenten in denen ich jetzt gar nicht schiele dann schielen würde, oder?? (puh, hoffe jemand versteht was ich meine)
- Ich lese hier immer etwas von Prismen und Augen vor OP tropfen lassen usw. Bei mir wurde sowas alles nicht gemacht. Ich habe weder Tropfen bekommen noch musste ich monatelang irgendwelche Prismen (nehme an das sind Brillengläser tragen). Kann man auch ohne eine Entscheidung zur OP treffen?? Oder sollte ich lieber nochmal einen anderen Arzt aufsuchen?
Ich hoffe sehr dass mir jemand meine Fragen beantworten kann.
Vielen Dank schonmal
Susanne
Hallo Susanne,
weißt Du denn etwas mehr von den Untersuchungsergebnissen aus Köln? Was für eine Art von Schielen liegt vor? Außen oder Innen? Intermittierend? Wie sind Deine Visus-Werte mit und ohne Korrektion? Sowohl einzeln als auch beidäufig? Ein Prismentrageversuch sollte auf alle Fälle stattfinden, um Doppelbildfreiheit zu "garantieren".
Die stabilsten OP-Ergebnisse erreicht man in der Regel, indem vorher 3 - 6 Monate Prismen getragen werden, und zwar mit stabilen Werten in der Höhe des zu operierenden Wertes. Dies einmal grob gesagt. Problematisch ist, dass Du anscheinend schon zweimal operiert wurdest. Auf beiden Augen. Jede OP bringt Vernarbungen und es ist gut, wenn die alten OP-Berichte noch vorliegen, damit der Operateur informiert ist, welche OP-Technik angewandt wurde.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo,
und erstmal vielen Dank für die Antwort.
Ich schiele nach außen. Viel mehr weiß ich leider nicht.
Unterlagen von der alten OP habe ich von alleine besorgt
Eigentlich fühle ich mich gut aufgehoben und betreut. Nur verunsichert mich die Sache mit den Prismen schon ein wenig. Wobei die sich an so ner Universität doch eigentlich gut auskennen müssten. Gerade die Ärzte der Sehschulen dort machen doch den ganzen Tag nix anderes als sich schielende Augen anzusehen. Gibt es auch schielende Augen bei denen alles so eindeutig ist, dass Prismen usw. nicht notwendig sind?
LG
Susanne
Hallo Susanne,
Du hast also strabismus intermittens divergens - also zeitweiliges Schielen nach außen. Was Dich stört, scheint vielmehr die psychisch-kosmetische Komponente zu sein, als hin und wieder die leichten Doppelbilder. Bei dieser Schielart haben die Betroffenen auch oft ein recht gutes Stereosehen (mein Sohn ist auch so einer). Bist Du übersichtig oder kurzsichtig? Weißt Du sonst noch etwas zu Deinen Sehstärken?
Eine OP so auf den blauen Dunst, na, ich weiß nicht - Du bist deswegen schon zweimal operiert worden, und hast immer noch den Schiel:wink:el. Ich hielte es schon für ratsam, vorher die zu operierenden Werte in Prismen zu tragen. Alleine, um zu sehen, ob sich da noch mehr in Richtung Außenschielen tut und vor allem, wie ist das Sehen damit?! Wird bessere Stereopsis erreicht? Werden Antrengungsprobleme geringer?
Wird zuviel geschnippelt, geht das Auge hinterher vielleicht nach innen, wird zuwenig gemacht, hast Du die Probleme wieder und man kann nicht beliebig oft ein Auge operieren. Obwohl man bei den Außenschiel-OP's in der Regel selten zu viel schnippelt, das sind Erfahrungswerte.
Überlge Dir den Schritt, vor allem, wenn es rein kosmetischer Natur sein soll. Hast du auch sonstige Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Probleme am PC, schlechtes Einschätzen von Entfernungen, Anstrengung bei viel Schreib- und Lesearbeit, um nur einige Symptome zu nennen, hätte die OP auch einen anderen Sinn.
Viele Grüße
Kerstin
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