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Bild des Benutzers docstra
Verbunden: 15. Januar 2006 - 0:00
richtige Gläserstärke

Hallo, ich z. Zt. etwas Probleme, die richtige Gläserstärke zu finden.
Im Herbst bin ich zum Optiker meines Vertrauens, weil ich schon lange eine neue Sonnenbrille wollte.
Da ich den Eindruck hatte, mit den alten Gläsern nicht 100%ig zu sehen, wurde eine Augenglasbestimmung gemacht. Die alte Brille war links und rechts -6,5.
Die neue sollte re. -6,25 / -0,25 120 Grad und li. -6,25 / -0,75 95 Grad werden.
Als ich die Sonnenbrille in Empfang nahm, war der Seheindruck nicht sehr gut, aber manchmal braucht man ja auch Eingewöhnungszeit.
Stundenweise trug ich dann die Brille, an einem sonnigen Wochenende auch mal den ganzen Tag. Leider hatte ich das Gefühl, in der Ferne nicht 100% zu sehen und die Buchstagen in der Nähe machten einen Verschobenen Eindruck.
Der Optiker meinte darauf, wahrscheinlich läge es an der Sonnenbrille, daß ich mich nicht ganz dran gewöhnen könnte, nun im Herbst sei es ja auch schwierig, sich mit einer Sonnenbrille an neue Gläser zu gewöhnen.
Er schlug vor, eine sehr günstige Zweitbrille ohne Schnickschnack anzufertigen, die ich den ganzen Tag über tragen könnte.
Nun trage ich diese Brille über zwei Monate lang, in der Nähe ist es nun ganz gut, aber in der Ferne habe ich das Gefühl, die Brille sei zu schwach.
Um einigermaßen scharf zu sehen (Präsentationen, Verkehrsschilder), muß ich die Brille bis an Anschlag hochschieben oder noch besser etwas nach vorne ankippen.
In der Zwischenzeit hatte ich sowieso einen Termin beim Augenarzt wegen einer Netzhautkontrolle.
Dieser brachte folgende Werte heraus re -6,25 / -0,5 168 Grad und li. -6,75 / -0,25 178 Grad.
Meiner Rechnung nach ist die Brille (zumindest rechts) nicht stärker wie die aktuelle, aber er meinte, die Werte dürfe man nicht einfach zusammenaddieren, das sei etwas ganz anderes.

Ich bin nun etwas ratlos, kann es sein, daß ich mit den neuen Werten wirklich so viel besser sehe, daß ich die Brille nicht immer bis zum Anschlag hochschieben muß?
Ich kenne es halt von früher, wenn man die Brille immer näher herschieben oder kippen muß, war diese einfach zu schwach...

Ich hoffe, Ihr könnt mir Tips geben und wünsche Euch noch einen schönen Feiertag!

Gruß

docstra

Bild des Benutzers DerLinsenMeister
Verbunden: 29. November 2007 - 18:59

Hallo!

Leider kann ich keine zurechtgeschnürte Lösung präsentieren, aber Die Brillenglasbestimmung unterliegt sehr stark täglichen Schwankungen. Ich kann z. B. abends viel besser (schärfer) sehen, als morgens. Da ich meine Termine immer gegen Abend beim Optiker hatte, war ich morgens doch schon etwas verwundert, warum mein rechtes Auge etwas schwächer (trotz Kontaktlinse) sieht. Ich habe leider erst im nächsten Jahr einen Termin, dort werde ich das nochmal abklären. Noch was Man kann sich nicht an ein falsches Brillenglas gewöhnen. In Sachen Optik (außer bei Gleitsichtbrillen) gibt es kein "Gewöhnen". Die Erfahrung habe ich leider schonmal mit der Firma "Fiel****" gemacht.

Liebe Grüße und Frohe Weihnachten,

Merlin

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo docstra,

bitte deinen Optiker doch nochmal eine Refra zu machen! Wie gings Dir denn mit den alten Werten (R,L -6,50 ohne Asti ?)
Hat dein Optiker denn auf deine Reklamation nicht noch mal eine Refra(Messung) gemacht?
Falls die Sonnenbrille etwas stärker "durchgebogen" ist (wie eine Spotbrille) muss das umgerechnet werden und führt zu einer etwas anderen Raumwahrnehmung.
Was bei Deinen Stärken auch noch manchmal eine "Fehlerquelle" ist - HSA Umrechnung. Wie du schon geschrieben hast ändert sich die Stärke wenn die Brille weiter vom Auge weg ist bzw. näher ran kommt.

links hat entweder dein AA den Asti. "übersehen" und dann entsprechend sphärisch mehr minus gegeben (das würde sich decken) und die Achsen sind auch noch 90° anders -> irgendein Messwert von beiden ist Falsch! Das kommt nicht von tageszeiltichen Schwankungen (dazu müsstest Du schon einen Keratokonus oder andere Krankheitsbilder etc. haben - aber davon gehen wir mal nicht aus)

Dein Optiker soll Dir doch mal die Werte in eine Messbrille machen, nach der Augenglasbestimung - zum testen Wink

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers docstra
Verbunden: 15. Januar 2006 - 0:00

Hallo und danke für die Antworten!

War gestern nochmals bei meinem Optiker, er meinte, bei einer nochmaligen Refraktion würden wieder geringfügig andere Werte rausbekommen und dann wüsste man erst nicht welche die besten sind.
Die Leute würden unterschiedlich sensibel reagieren, manchen kann man Brillen mit einer halben Dioptrie Abweichung vorsetzen und sie merken keinen Unterschied und manche merken jedes kleine Quentchen.
Auch von der Meßbrille hielt er nicht viel, hier würde wieder ein komplett anderer Seheindruck entstehen wie mit Brille, und die Messbrille hätte einen anderen Augenabstand wie meine eigene.
Er fertigt nochmals eine "Billig-Standardbrille" an mit den Werten des Optikers. Diese Brillen kann ich entweder als Ersatzbrille benutzen oder zurückgeben.
Er hielt mir vor die jetzige noch Versuchsgläser mit -0,25 vor, damit war der Seheindruck deutlich besser.

Na dann hoffe ich mal, daß die neue Brille mit den geänderten Zylindern wirklich so viel mehr Gesammtstärke hat, daß es passt.

Noch eines ist mir eingefallen Der Augenarzt meinte, um die Sehstärke wirklich ganz genau zu bestimmen, müsste man tropfen, allerdings mit Tropfen, wo man drei Tage lang nicht mehr scharf sehen könnte.
Ist Euch diese Methode bekannt? Ich kenne nur die Tropfen, mit denen man ca. einen halben Tag lang nicht mehr scharfstellen kann.

Gruß

docstra

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

docstra schrieb

Noch eines ist mir eingefallen Der Augenarzt meinte, um die Sehstärke wirklich ganz genau zu bestimmen, müsste man tropfen, allerdings mit Tropfen, wo man drei Tage lang nicht mehr scharf sehen könnte.
Ist Euch diese Methode bekannt? Ich kenne nur die Tropfen, mit denen man ca. einen halben Tag lang nicht mehr scharfstellen kann.

Gruß

docstra

Für eine Brillenglasbestimmung ist das Weittropfen ungeeignet. Diese unter Zyklo (also Akkommodationslähmung) erhaltenen Werte (objektive Refraktion) kann man nicht in die Brille einbauen. Augenärzte ziehen dann immer pi mal Daumen was ab und verordnen das als Brille. Die besten Brillenwerte erhält man unter subjektiver Refraktion, also ohne Weittropfen und unter möglichst natürlichen Sehbedingungen (Tageslicht).

Zyklo selbst macht natürlich auch Sinn - man kann den Augenhintergrund besser untersuchen, um nach krankhaften Veränderungen zu suchen. Bei Kindern, die in der Regel zunächst übersichtig sind, kann man damit die objektive Übersichtigkeit bestimmen. Kinder sind nämlich wahre Akkommodationskünstler und können bis zu 10 Dioptrien "wegakkommodieren". Wenn man bei einem Kind +3 Dpt. unter Zyklo misst, und das in die Brille packen würde, es würde die Brille nie annehmen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo.

docstra schriebAuch von der Meßbrille hielt er nicht viel, hier würde wieder ein komplett anderer Seheindruck entstehen wie mit Brille, und die Messbrille hätte einen anderen Augenabstand wie meine eigene.
[/quote]

Hierzu kann ich nur bemerken, dass man bei unseren Messbrillen den Augenabstand einstellen kann. Zwar ist das nicht so präzise wie bei einer richtigen Brille, aber es liegt immer auch am Wollen und Können des Bedieners...

Gruß Lucccy

Bild des Benutzers docstra
Verbunden: 15. Januar 2006 - 0:00

Hallo an alle und danke für Eure Mithilfe!

Ich habe jetzt die neuen Gläser erhalten, die mir der Augenarzt verschrieben hatte.
Der Seheindruck ist sehr viel besser, endlich wieder Verkehrsschilder lesen, ohne die Brille bis zum Anschlag zu schieben.
Warum nicht gleich so, frag ich mich da manchmal. In den letzten Jahren war es meist so, daß entweder der Augenarzt oder der Optiker mit der ersten Messung daneben lag.
Lediglich auf dem linken Auge denke ich ab und zu dürfte es noch einen Tick schärfer sein.
Könnt Ihr mir sagen, wo ich denn solche "Vorhaltegläser" mit -0,25 oder -0,5 bekomme? Ich habe schon kurz nachdem ich den Verdacht hatte, die erste neue Brille sei zu schwach, den Optiker auf diese Gläser angesprochen, er hielt aber nicht viel davon.
Ich kann mich halt noch an einen anderen Optiker früher erinnern, der bei einer neuen Brille (verordnet durch den Augenarzt) einfach mit solchen Testgläsern ausprobierte, ob das eine Glas nicht einfach einen Tick zu schwach ist.

Viele Grüße

docstra

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Docstra,

na wenigestens einen Teilerfolg!
So Gläser kannt Du bei Deinem Optiker kaufen - aber die exakte Vermessung sollte auch dieser machen (inkl. Astigmatismus etc.)! Warum dafür Geld ausgeben?
Also ich will nicht vorschnell urteilen oder jemanden zu Unrecht schlecht machen - aber ich würde mir an Deiner Stelle einen neuen Augenoptiker suchen. Hört sich zu mindest aus der Ferne so wie Du das erzählst, ziemlich unprofessionell von dem Kollegen......

viele Grüße
Georg