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was denkt ihr dazu?

Hallo liebe Leute!

Sogar übers Wochenende werde ich konfrontiert mit wichtigen Fragen!

Habe eine junge Frau kennengelernt, die verwirrt und verzweifelt ist wegen ihrer PRISMENBRILLE!
Ihre Geschichte Ursprünglich hatte die Frau Kopfschmerzen im Augenbereich, insbesondere abends! Durch einen Optiker wurde ihr eine Prismenbrille verordnet, wodurch die Beschwerden weg waren! Zur Prismensteigerung kam es dann tatsächlich und sie musste operiert werden....anschliessend tauchten wieder dieselben Kopfschmerzen auf, worauf sie erneut eine Prismenbrille verschrieben bekam! ...tatsächlich wurde sie dann nach Prismensteigerung wieder, ein zweites Mal operiert! ...tja, und nun, nach OP kommen allmählich erneut die Kopfschmerzen zurück...sie trägt wieder eine Prismenbrille (insgesamt 15Prismen Basis innen verteilt)und befürchtet eine erneute Steigerung und eine erneute Operation!!!
Der Optiker hat ihr geraten, die Brille möglichst wenig zu tragen!

Was ratet ihr diesen verzweifelten Patienten? Bin gespannt auf Reaktionen!!

Liebe Grüsse
Beatrice-Orthoptistin

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Märchenstunde am frühen Morgen?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Beatrice

kaum zu glauben, diese Geschichte.
Wie sind denn die Korrektionen ermittelt worden, und wann ist jedesmal operiert worden und bei welchen Werten und....??
Viel zu wenig Input.

Viele Grüße
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Frank
Verbunden: 10. November 2003 - 0:00

Hallo Beatrice!

Zu Ihrem Thema wird im Beitrag "Horror Prismenbrille" schon sehr viel beigetragen.

Die Aussage des Optikerkollegen Die Brille so wenig wie möglich tragen, verstehe ich überhaupt nicht!

Ohne Prismenkorrektion entwickelt das abweichende Auge eine "Fixationsdixperation", also einen sensorischen Ausgleich (quasi eine Kompromisslösung) um das Stereosehen beizubehalten. In der MKH bemüht man sich diese FD auszuschalten (oft mit viel Mühe) -also das foveale Sehen zurückzuführen.
Damit der Kunde nicht in seine gewohnte Kompromisslösung (altes Korrenspondezzentrum) verwendet ist ein dauerhaftes Tragen der Brille nötig.

Was (außer Doppelbilder) soll also der Wechsel zwischen mit und ohne Brille bringen?


Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Beatrice

sicher weißt Du selber, das die gemachten Angaben sehr dürftig sind.

Korrektionsgrundlage ist nie der Kopfschmerz an sich!

Was wurde bislang korrigiert (Gesamtbeträge der prismatischen Glaswirkungen und wie verlässlich wurden diese ermittelt), wer hat "wie(!)" operiert? OP-Berichte anfordern! Und was werden jetzt für Restwerte gemessen? Größenordnung und Basislage! Welche Gesamtreduzierung wurde erreicht, und wie passt das zu allgemeinen Erfahrungswerten an Gesamtfehlwirkungen bzw. Stellungsfehlern eines Augenpaares?

Ohne diese Angaben ergibt sich kein klares Bild!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Danke für alle Reaktionen!

Leider habe ich zur Zeit keine weiteren Informationen für euch! Sie sass mir während eines Abendessens vis-à-vis und wir kamen auf ihre Brille zu sprechen, die die Augen nach aussen hin versetzt! ...worauf ich natürlich nachgefragt habe! Der Name des Optikers und des Operateurs hat mir die Person gegeben. Um genauere Abklärungen durchzuführen möchte ich mich aber zuerst mit der betroffenen Person absprechen!

Leider ist es aber tatsächlich kein Märchen...wär ja schön!

Bis bald!
beatrice

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Also liegt hier eine Exo-Richtung vor. Wenn man annimmt, dass dies auch anfangs so gewesen sein wird, bei Exo-WF wird wegen der enormen Glasnebenwirkungen meist schon im Bereich 15 pdpt B.i. eine erste Op. durchgeführt. Dann eine zweite am anderen Auge bei weiteren 15 pdpt. B.i. Und wenn der Gesamtfehler irgendwo bei 40-50 pdpt B.i. liegt, dann ist die Geschichte durchaus plausibel und der Rest bei ca. 10-20 pdpt. Der Weg ist sicher die weitere Prismen-brillenstabilisierung bis zur letzten OP.
Oder hat eine Orthoptistin mit schweizer Ausbildung Angst vor mehr als zwei Muskeloperationen? Oder worin stecken die Befürchtungen?
Wenn es nicht ganz anders war...
Eigentlich ist der Aufruf von bea so ungenau gewesen, dass eine fachlich vernünftige Antwort gar nicht ermöglicht werden sollte.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Martina,

warum sind die Glasnebenwirkungen bei Exo-WF gravierender als bei Eso? Es interessiert mich, weil mein Sohn Exo-WF ist und schon bei 9 Prismen Probleme hat und eigentlich über 30 braucht. Ich mit meinen 7 Eso komme gut klar, auch wenn mich jeder auf die dicke Brille anspricht ("man, du ist bestimmt blind ohne Brille.." und noch mehr Sprüche - juckt mich aber nicht, weil ich weiß, dass ich auch ohne Brille besser sehe, als mancher mit).

Danke für kurze Aufklärung!

P.S. Habe morgen übrigens meinen Termin zur Nachmessung.

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Kerstin
warum sind die Glasnebenwirkungen bei Exo-WF gravierender als bei Eso?


schließe mich der Frage intensivst an, da ich zur Zeit hart an der Grenze bin mit meinen Werten!!!
Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Leute

es gibt keine höheren Nebenwirkungen bei Exo, als bei Eso,ich kann nicht nachvollziehen, wie Martina da drauf kommt. Es kommt immer auf die Fehlsichtigkeit an, ob zusätzlich prismatische Nebenwirkungen, die eventuell am Anfang unverträglich sind, vorliegen. Farbsäume sind bei jeder Basisrichtung in der Intensität gleich vorhanden, wohl unterschiedlich im Spektrum. Allerding spüre ich mit gesamt 9cm/m nur bei höherbrechenden Gläsern etwas von Randunschärfen. Kurzsichtigkeit ist bei Basis innen vorteilhafter und Übersichtigkeit bei Basis außen.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

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Gast (nicht überprüft)

Kerstin,
30 Prismen bei Exo-WF sind nach Haase schon eher Rarität und wohl eher als zeitweises Außenschielen einzuordnen. Und wenn bei diesem Meßwert nur 9 Prismen gegeben werden, ist das fachlich so zunächst nicht nachvollziehbar.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Eberhardt,
Basis innen sind bis 15 pdpt sicher in den meisten Fällen genau so unproblematisch wie Basis außen. (Sieht man davon ab, dass bei vielen Kindernasen von Erfüllung der Drehpunktforderung nicht mehr die Rede sein kann.) Bei Deinen 9 Prismen spielt es keine Rolle, da Du sicher noch keine Gleitis brauchst.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Martina
danke für die Blumen. Ich brauche Add. 2,25 . Negative Nebenwirkungen hatte ich wohl schon mit höherbrechenden Gläsern. Bis zu den heute lieferbaren individualisierten Gleitsichtgläsern(ILT, oder Individual)konnte ich keine 1,6er Kunststoffgläser tragen. Mit den neuen Gläsern auch kein Problem mehr.
Viele Grüße
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Martina,

ja, mein Sohn schielt mal nach außen, mal nicht und er kann das auch bewusst tun. Ertmalig entglitt sein linkes Auge nach außen im Alter von knapp 5 Jahren. Bis dahin schielte er nach innen. Die 9 Prismen waren die eingangs gemessenen Werte. diese Brille wurde auch angefertigt und von ihm zeitweise getragen, dann nicht mehr. Er sagte, er sehe immer nur Beulen, und das noch nach Wochen des Tragens. Es folgte eine 2 Nachmessung, da war er schon bei 16 Prismen, aber er die Brille wurde nicht angefertigt, da er ja schon die 9 Prismen nicht tolerierte. Als er Monate später wieder seine alte Prismenbrille herauskramte, behauptete, er könne damit besser sehen (er liest damit auch tatsächlich flüssiger), diese konsequent ein paar Wochen trug, ging ich mit ihm zur dritten Messung - und da waren es schon über 30 Prismen. Der Rest der Geschichte ist hier bekannt - ich warte auf einen Termin bei Dr. Wulff.

Aber es scheint ja was dran zu sein an Eberhards Aussage, dass Übersichtigkeit und Basis außen besser zueinander passen (mein Fall) als Übersichtigkeit und Basis innen (so ist es bei meinem Sohn).

Erstmal viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

ich kann mir vorstellen, dass eine eso im zustand einer fd2 5. unterart operiert wurde. was passiert? man misst hinterher eine exo, begleitet sie nicht mit einer nachkorrektion dann entstehen prismen basis innen. ein problem entsteht. da sollte in meinen augen auch der messende augenoptiker schauen, auf welcher fd-ebene man sich gerade befindet und wie die op dosiert wird. ggf mit dem aa rücksprache hält. möglich ist auch, dass die letzte korrektion vom klienten vor der op nicht getragen wurde, um die fd2-5 aufzulösen.
eine exo ueber 30 bi ist schon sehr selten.


gruss burkhard

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Kerstin,

also handelt es sich bei Deinem Sohn um einen Innenschieler mit einseitig etwas oder deutlich schlechterer Sehschärfe. Durch Unterlassung genauer Korrektionen zur Stabilisierung des beidäugigen Sehens ist es dann zu dem bekannten Phänomen des Ausschaltens des schlechter sehenden Auges gekommen. Hoffungsvoll ist, dass dies noch kein permanenter Zustand ist. Aber ich lese, Du bist schon auf dem richtigen Weg nach B.

Viele Grüße