Hallo,
vor einigen Tagen hatte ich ein Telefongespräch mit einer Augenärztin an einer Uniklinik. Es ging um die Verordnung von Prismen nach Untersuchung durch AO nach MKH und Bezahlung durch die GKV. Sie machte den Vorschlag, es sollte doch mal eine Doppelblind-Studie -Cross-over-- durchgeführt werden. Dann könne man doch beweisen, wie wirksam MKH ist. Ihr Vorschlag
100 Kinder mit Prismen versorgen und 100 Kinder ohne (den Eltern aber sagen, es wären Prismen in der Brille)!!
Wer will entscheiden, welches winkelfehlsichtige Kind einen Placebo erhalten soll?? Ich nicht.
Gruß
Eberhard Luckas
15. Dezember 2002 - 13:25
#1
Doppelblind-Studie?
Hallo, Eberhard
die hundert Kinder mit, und tausende ohne gibt es seit langem. Und die vermeintliche Wirkungslosigkeit der Prismen, durch falsche Versorgungen sind ja gerade den Fachärzten für Augenheilkunde zu gut bekannt, Sie dürften spielend ebenfalls hundert Kinder aufweisen können. "MKH" hat sich längst bewährt, Haase ist tot, und nun will man unser Boot kippen, das spielt sich jetzt vor unseren Augen ab. Schlimm ist nur, dass Sie unser Handwerk nie gelernt haben und nun alles bestimmen "wollen". Das kann für die Betroffenen nur schiefgehen. Glaubt es oder laßt es sein.
Gedanke als Nachsatz (zu Besserwisser)
Natürlich wäre das bei einer Doppelblindstudie enorm wichtig. Aber ich bezweifle den Sinn, da meines Wissens am Erfolg der MKH auch so kein Fachmann mehr ernsthaft zweifelt.
Es geht meineserachtens nur noch um die eine Frage Ist es Medizin? oder ist es Augenoptik?
Augenoptik heißt "Die Herstellung idealer bizentraler Bildpositionen auf der Netzhaut durch augenoptisch vollständige Korrektion", je mehr wir davon abrücken, durch eigenmächtig unsauberes arbeiten, sowie durch Versprechen von Beseitigungen jedweder Beschwerden oder gar von Krankheiten, schwächen wir unsere Position. Alles dies sind allerhöchstens, zwar gern gesehene, aber Nebeneffekte. Verantwortliche Augenoptik zur Verbesserung des Sehens, dass alleine haben wir gelernt und können wir jedem gegenüber verantworten. Doppelblindstudie wozu?
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Die Entscheidung, welches Kind Prismen und welches Placebos bekommt, muß natürlich per Zufall erfolgen.
Wieso beweisen, wie wirksam die MKH ist? In den Niederlanden gibt es eine wissenschaftlich anerkannte Studie! Warum wird die MKH nicht auch bei uns endlich anerkannt? Ich,als Leiterin der Selbsthilfegruppe Winkelfehlsichtigkeit, brauche keine Beweise, denn ich erlebe auf jedem Treffen unserer Gruppe aufs Neue, wie wirksam die MKH ist. Im Sinne des Menschen wäre es allerhöchste Zeit, dass die Augenärzte mit den Augenoptiker zusammen arbeiten sollten, dann wären auch irgendwelche Studien unnötig. Unsere Kinder oder die Betroffenen, sind doch keine Versuchskaninchen!
Danke, für die Antworten
ich bin aber nicht bereit, Kinder zu benachteiligen (zu Besserwisser).
Frau Kubsch ist die Studie in den Niederanden irgendwo nachzulesen? Ich selber brauche keinen Beweis, aber wohl die GKV.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
meiner ansicht nach hat die niederlaendische studie nichts gebracht als noch mehr verwirrung. dort wurden menschen einmal schulmedizinisch versorgt und einmal nach mkh versorgt. sicherlich kann man diese studie irgendwo bei der ivbv nachlesen.
ich arbeite nach den richtlinien und arbeitsblättern der ivbv. wahrscheinlich werden die irgendwann mal eingesammelt von allen aa und ao, die dabei mitmachen. dies sind zwar nur wenige eintragungen, aber ich verstehe es als teil meiner anamnese.
gruss burkhard
Hallo, Burkhardt
auf der IVBV Seite finde ich die Studie nicht, muß ich wohl mal anrufen; ansonsten kann man allen Kollegen nur empfehlen, bei allen Messungen die Arbeitsblätter zu verwenden.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Ich habe mir die Studie über die IVBV vor einigen Wochen angefordert, aber noch nicht erhalten. Frau Stollenwerk kümmert sich darum, da ich diese für einen Kinderarzt benötige. Mit den Krankenkassen komme ich gut zurecht. Die Eltern berichten mir auf unseren Treffen, mit welchen Kassen sie Probleme haben. Heute habe ich wieder mit einer Krankenkasse telefonischen Kontakt aufgenommen, in der Hoffnung, das sich was tut. Die Krankenkassen (bis auf wenige Ausnahmen) unterstützen uns sehr als Gruppe (Übernahme aller Bürokosten, Kosten f. Homepage, Kosten f. Kopierer u. Kosten f. Vorträge).
Hallo, Frau Kubsch
Danke, für Ihre Mühe. Wenn Sie den Bericht haben, können Sie mir den faxen, wenn er nicht zu umfangreich ist?
Gibt es eigentlich schon eine Selbsthilfegruppe im PLZ-Gebiet 4?
Gruß
Eberhard Luckas
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Herr Luckas,
teilen Sie mir Ihre Fax-Nr. mit und ich sende ihnen die Studie sowie ich sie habe.
e-mail Kubschefkj@t-online.de
Eine Selbsthilfegruppe gibt es im PLZ 4/5 noch nicht. KerstinE, die auch in diesem Forum schreibt, ist daran auch sehr interssiert, kann aber aus Zeitnot keine Gruppe gründen, aber sie würde mit Sicherheit mitmachen. Wie wärs, wenn sie den Anfang machen. Im PLZ 9 wurde auch eine Selbsthilfegruppe von einem Optiker gegründet.
Muß es gleich eine Gruppe sein? Reicht nicht auch ein Stammtisch oder so und dann sehen wir weiter???
Paßt auf, ich mach einen Terminvorschlag und einen Ort klar und dann kommen einfach alle, die Lust haben und für die es irgendwie erreichbar ist, ok?
Ich mach ein neues Posting auf!
LG
Kerstin
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Eine Gruppe muss es nicht sein. Natürlich reícht ein Stammtísch, denn der Austausch ist sehr wichtig. Ich hoffe, es kommen recht viele am 24.1.02. Du oder Eberhard könntet mal berichten, wie viele da waren, da ich am 27.1.02 unser nächstes Treffen habe. Falls ihr irgendetwas benötigt oder Fragen habt oder vorher noch Unterlagen braucht, teilt mir dieses mit.
Es tut sich was!!!
Selbsthilfegruppe Winkelfehlsichtigkeit
hallo zusammen,
ich habe damals einen bericht ueber die studie im noj gelesen. bekannterweise gibts
diese zeitschrift nicht mehr. schade drum, es war die beste. nicht nur als sprachrohr der ivbv.
gruss buekhard
ihnen sollte doch längst klar sein warum mkh und optiker verordnete prismenbrillen nicht annerkannt sind
es giebt zuviele optiker die kindern und erwachsenen eine prismenbrille verpassen obwohl diese keine beschwerden haben die auf wfs zurückzuführen sind, es aber trotzdem zu einem prismenfressen mit anschließender op kommen kann wobei hier die vollständige auskorrektion und die op extremen stress (gerade bei hohen werten) bedeutet. Wenn einmal angefangen wird muß es auch durchgezogen werden auch wenn es sich rausstellt das alles für die katz war.
ich selbst bin so ein optiker geschedigter
Solche Einträge, wie Deiner, machen mich immer zutiefst betroffen. Du mußt sehr enttäuscht (worden) sein. Wenn Du also von einem Optiker in eine Prismenbrillenkorrektion "hineingetrieben" wurdest, dann muß doch ein für Dich nachvollziehbarer Grund (Beschwerden)vorhanden gewesen sein. Und die Fortführung der Prismenkorrektion wird doch von Dir sicher nur geduldet worden sein, weil sich mit der ersten Prismenkorrektion schon Erfolge gezeigt haben?
Oder warst Du bei einem Trittbrettfahrer, der ohne Mühe die gesamten Bemühungen der ernsthaften Fachleute mit Füßen "tritt"?
Berichte doch mal...
Viele Grüße Erich
Hallo Erich,
Deine Antwort läßt darauf schließen, daß Optiker, die eine Prismenbrille anpassen, keine Fehler machen können. So nach dem Motto, irgendwelche Sehprobleme wird der Patient mit einer Heterophorie schon haben, Sie sind ihm vielleicht nur nicht bewußt. Das wirkt auf mich zumindest so.