Hallo, bin 48 Jahre alt ( w ) und hatte bereits seit 3 Jahren eine Bifocalbrille mit Lesefenster unten und Werten für den Nahbereich oben d.h. lesen und PC-Arbeit oder Schreibtischarbeit ging gut. Durch die Verschlechterung der Sehkraft hat mir der Augenarzt nun eine Gleitsichtbrille verschrieben, die ich immer tragen soll.
Die Werte lauten
Glas rechts
Sph +1.00 Cyl - 0,50 Add + 2,00
Glas links
Sph +1.00 Cyl -0.25 Add + 2,00
Außerdem wurde auf der Verschreibung ausdrücklich auf die Verwendung von Markengläsern (Rodenstock, Zeiss etc.) bezug genommen. Beim Optiker meiner Wahl wurde gesagt, dass das auch die Qualität der Produkte der Firma Hoya sei.
Im ersten Anlauf wurden Gläser gefertigt, durch die ich wohl im Nahbereich und in der PC- Distanz ganz gut sehen konnte, bei denen jedoch der Fernsichtbereich so klein war, dass ich ihn nicht nutzen konnte. Außerdem schwankten senkrechte Linien oder Rubriken in der Zeitung bei leichtem Wenden des Kopfes.
Nun, ich entschloss mich, noch teuerere Gläser mit angeblich komfortablerem Gebrauchsverhalten zu ordern ( Stk. a 294,65 ) denn ich will ja nicht am falschen Ende sparen. Die neuen Gläser trage ich nun seit einer Woche ganztägig und eine Gewöhnung ist noch nicht eingetreten. Besonders der Nahbereich ist jetzt extrem schwankend, Tabellen kann ich kaum erfassen und auch über den PC habe ich keinen kompletten Überblick. In der Fernsicht ist das Ergebnis nun besser, fühle mich jedoch auch hier z.B. beim Autofahren unsicher und angestrengt. Nun habe ich etwas das Vertrauen in den Optiker verloren, da ich ja schon das "Spitzenmodell" trage und damit nicht zurecht komme. ( die Werte des Augenarztes wurden beim Optiker übrigens überprüft und bestätigt )
Was kann ich jetzt tun? Sollte ich einem 3. Versuch zustimmen, noch lang warten oder das Geld zurückverlangen und einen anderen Optiker befragen? Die Urlaubszeit steht bevor und ich möchte das Problem endlich lösen. Kann ich überhaupt Geld zurück verlangen?
Wäre sehr glücklich über viele Tipps!
Danke Gil
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giholufranda
6. Juli 2004 - 17:01
#1
Hilfe Gleitsichtbrille 2. Versuch!
Bei einer ersten Gleitsichtbrille und mit einem Alter von 48 Jahren, ist ein Start bei Add 2.0 sehr gewagt.
Ein Freund von mir mit Add 1.75 (gleiches Alter, gleiche Situation) hatte über Monate (!) leichte Schwierigkeiten zu ertragen. Ich hätte im Nachhinein hier eher nur die Addition von 1.5 geben sollen. Heute ist das aber längst vergessen und die Brille hat dadurch einen etwas längeren Gebrauchswert gehabt.
Das Hoya-Glas-Design kann ich persönlich nicht bewerten.
Evtl. kennst Du aber auch die Werte der alten Bifo-Linsen und kannst sie uns nennen?
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Danke erstmal für die schnelle Antwort. Ich habe nach längerer Suche die Werte meiner alten Brille ausfindig gemacht
F - R sph. +0,75 cyl. -0,5 A 170
- L sph. +0,75 cyl. -0,5 A 178
N - R Add 1,5
- L Add 1,5
Nach meiner laienhaften Beurteilung ist die Differenz zu meiner neuen Brille den Werten nach nicht so groß.
Meine Beschwerden beim Tragen der Gleitsichtbrille sind immer noch vorhanden, scheinen jedoch morgens weniger stark zu sein. Im Tagesverlauf stellen sich Augenbrennen und Müdigkeit der Augen ein. Immer noch ist es extrem schwierig z.B. Tabellen zu lesen, da ich keinen Überblick habe. Beim Autofahren fehlen mir die Wahrnehmungen aus den "Augen:wink:eln", so dass ich z.B. bei der Durchfahrt an schmalen Stellen sehr unsicher bin, ob der Wagen durchpasst.
Eine Freundin sagte mir, ich solle mir doch für die Bildschirmarbeit und das Lesen einen einfache Einstärkenbrille mit den Werten meines Nahbereichs besorgen und diese bei längerem Lesen oder Schreibtischarbeiten tragen. Kann sowas eine Lösung sein? Im Alltag arbeite ich in der Schule im Klassenraum um muss dauernd zwischen Fern- und Nahsicht wechseln, die Blickrichtung dauernd ändern und brauche genauso wie für die Hausarbeit verschiedene Distanzen in ständigem Wechsel.
Gibt es Hoffnung darauf, dass ich mich letztendlich doch noch an die Gleitsichtbrille gewöhnen werden? Bleibt der enge Sichtbereich im Nah - und Mittelsichtbereich auch nach einer eventuellen Gewöhnung immer noch erhalten. Der Mensch gewöhnt sich ja schließlich auch an Einschränkungen und nimmt diese endlich nicht mehr so stark wahr! Die Fernsicht in der Breite ist auch nicht so, wie ich sie von meiner früheren Brille kenne und beim Autofahren bin ich unsicher. Kann ich mich daran "gewöhnen"?
Viele Fragen....und die herzliche Bitte um eine fachliche Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Gil
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giholufranda