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Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34
Pseudostrabismus bei 2 jähriger??

Hallo,

 

ich bin froh auf dieses Forum gestossen zu sein und hoffe auf ein paar hilfreiche Worte.

 

Unsere Tochter ist 2,5 und seit Januar fällt uns auf, dass sie bei Müdigkeit schielt. Sind etwas alamiert, da mein Mann so stark geschielt hat (samt leichter Weitsichtigkeit, dass er 1985 kurz vor der Einschulung operiert wurde, seit dem kein Schilen mehr, Brille kam in der Pubertät "weg").

Augenärztlich vorgestellt. Alles O.K. laut Augenarzt.

Dann abends wieder sehr starkes Schielen.

Ich rufe wieder beim Augenarzt an, frage, ob es auch sein kann, dass Schielen mal da ist und mal nicht.

Sofort Kontrolltermin (dabei hatte ich mich beim ersten mal eigentlich klar geäußert. Da wurde ein altersgemäßer Sehtest mit Augen zuhalten gemacht, der so weit altersgemäss o.path.B. war) .  Wieder nichts zu sehen. Termin zum Tropfen, um Schielen wegen starker Weitschtigkeit auszuschliessen.

Schweren Herzens lassen wir das zu, wollten noch warten bis sie drei ist mit  demTropfen.

 

So, nun bekomme ich heute (ging erst an falsche Adresse) den Befund vo 27.02. (Erster Termin 30.01)

Diagnose: Hyperopie, Verdacht auf Pseudostrabismus

Befund:

Skia: RA: +1,25

         LA: +1,25

Fundus: regelrecht

Binokularstatus: parallelstehend, Stereosehen nicht nachweisbar. Nächste kontrolle sollte im Mai 2014 erfolgen.

 

Dazu muss ich sagen, dass unsre Tochter sehr schüchtern ist und Fremden gar nicht antwortet. im Prinzip hätte man mich mit dieser Karte (Katze, Stern, Auto (?) ) allein lassen müssen, damit sie was sagt. So weiß ich aber auch nicht, ob sie da nichts sieht oder ob sie es nur nicht sagt.

 

Ich habe einen Termin für eine zweite Meinung in Bad Rothenfelde ausgemacht, weil es

a keine Orthopistin in dieser Praxis gab

und b sie (entgegen guter web-site für kinderaugenärztliche Sprechstunde) nicht sooo kindererfahren zu sein schienen. Es waren auch fast nur Erwachsene da, wir haben ganz wenig andere Kinder getroffen.

 

Ich wundere mich über die Diagnose Pseudostrabismus, denn warum sollten wir immer nur abends und kurz nach dem Schlaf das Schielen sehen, obwohl der Nasenrücken tagsüber gleichbreit ist.

Schon eher hoffe ich auf Phorien(heißt es so?). Der Begriff fiel auch.

Das Schielen ist ein nur ein Innenschielen (nur links). 

Und ihre motorische Entwicklung ist völlig unauffällig, sie kann im vegleich mit gleich alten Kindern eher besonders gut klettern, springen und balancieren. Und das sagt nicht die stolze Mutter, sondern unsre Leiterin des Kinderturnens.

 

 

Falls Ihr beruhigende Worte oder auch richtungsweisnede Worte für mich habt, freue ich mich sehr.

 

Danke

fünkchen

 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

 

Pseudostrabismus sagt man eigentlich dann, wenn die Augen noch so dicht an den meist bei kleinen Kindern platten Nasenrücken liegen, und alles nach Innenschielen aussieht.

Wartet mal den nächsten Termin ab.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo,

 

danke erst mal,

 

der Termin ist Ende Mai, also einige Zeit, sich Sorgen zu machen...

 

Heißt also, Du würdest es auch nicht Pseudostrabismus nennen?

 

Und gibt es Müdigkeitsschielen?

Habe das nun auch von einigen anderen schon gehört.

Und dass das nicht behandlungsbedürfig sei.

 

Danke nochmals

fünkchen

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo fünkchen,

wurde Deiner Tochter eine Brille verordnet bzw. wurde die Verordnung einer Brille besprochen?

Wenn Deine Tochter tagsüber nicht schielt, könntest Du zu den "Schielzeiten" Fotos machen und AA/Orthoptistin vorlegen.

Ein sog. Müdigkeitsschielen gehört zum latenten Schielen (Heterophorie).

Eine Orthoptistin sollte beim nächsten Termin in der der neuen Praxis Klarheit verschaffen.

LG und alles Gute Kugelblitz

Und es ist jedenfalls noch nicht zu spät für eine erfolgreiche Therapie, falls sich der Pseudostrabismus nicht bestätigen sollte.

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo,

 

ist mir auch nich eingefallen, dass ich das nicht geschrieben habe:

Er sagte: 1,0 - 1,25 (so mündlich) seien für das Alter (noch) physiologisch, er wolle keine Brille verordnen.

 

Das mit den Fotos/Videos ist nen gute Idee - danke.

 

Das mit dem es ist noch nicht zu spät für ne Therapie, damit meinst Du, falls es doch Strabismus ist?

Heißt es nicht, nach 6 Monaten geht Stereosehen verloren?

Allerdings gibt es ja wie gesagt nichts, was daruf hindeutet, dass es sie beeinträchtigt.

 

Denn auch latentes Schielen ist ja nur behandlungsbedürftig, wenn es Probleme gibt. Die kann ich gar nicht sehen, außer dass wir Eltern uns sorgen.

 

 

Liebe Grüße

fünkchen

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo fünkchen,

ich meine eine Therapie sowohl für manifestes als auch latentes Schielen, welches Beschwerden verursacht.

Hat der AA sich denn zum Visus (Sehschärfe, geprüft mit kindgerechtem Sehtest) Deiner Tochter geäussert?

Wenn Du Dich zum Fotoshooting auf die Lauer legst, ist es wichtig, dass Deine Tochter geadeaus in die Kamera schaut. Am besten sind Fotos aus der Ferne (ca. 3m Abstand) und aus der Nähe (ca. 40 cm Abstand). Vielleicht hilft auch bereits das Durchsehen ältere Kinderfotos, auf denen die Hornhautreflexbildchen gut erkennbar sind.

Alles Gute Kugelblitz

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo,

 

 

Kugelblitz, danke für Deine hilfreichen Worte.

 

"Da wurde ein altersgemäßer Sehtest mit Augen zuhalten gemacht, der so weit altersgemäss o.path.B. war" aus erstem posting.

Bezieht sich das auf Visus?

 

Auf bisherigen Bildern sieht man es ehrlich gesagt gar nicht. Aber wir fotografieren auch nicht kurz vor oder nach dem Schlaf;-)

Da ist bei uns irgendwie keine Fotozeit.

 

 

Liebe Grüße

fünkchen

 

 

 

 

 

 

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Ach, mir fällt noch was ein.

das mit dem 3 m Abstand sollte klappen. Bei den 40 cm seh ich schwarz, denn sobald man irgend was vor sie hält, richten sich die Augen wieder parallel aus. Machen wir ehrlich gesagt auch immer (einfach Finger Z.B.) weiß gar nicht ob das was bringt.

 

Aber wir versuchen es auch mit den 40 cm.

 

Danke

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo fünkchen,

für die Abgrenzung der einzelnem Schielarten voneinander sind u.a. die Visuswerte, die anhand des Sehtests überprüft werden, von Bedeutung. Er sollte idealerweise  altersgemäss sein und, was ebenfalls wichtig ist, beidseitig gleich.

Auch wenn der AA keinen pathologischen Befund feststellen konnte, wären die Werte interessant zu wissen.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo,

 

also, bei dem minikurzen Akteneintrag, den ich sehen konnte, weiß ich nicht, was da für werte stehen könnten, aber vielleicht sind das ja totale Kürzel?

Gesagt bekam ich ja o. path. B. und im Kurzbrief steht ja auch nichts über Visus. Waren auch zwei verschiedene Ärzte (Tropfuntersuchung und Sehtest)

 

Wie gesagt, ich hoffe sehr auf die Sehschule in Bad Rothenfelde, die ja absolut auf Kinder eingerichtet bzw. spezialisiert sind.

 

Also danke.

Ich werde mich dann noch mal melden, wenn wir dort waren (Ende Mai).

Herzlichen Dank und Gruß

fünkchen

 

 

 

 

 

 

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo fünkchen,

ich wünsche Euch alles Gute in der neuen Praxis.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo fünkchen,

wenn das Kind auch phasenweise schielt, muss sofort jede Weitsichtigkeit (auch eine "altersgemäße" und Astigmatismus (den sie bestimmt auch hat), mit der Brille korrigiert werden. In vielen Fällen legt sich das Schielen dann nach Tragen der Brille.

Dass der Vater mit leichter Weitsichtigkeit als Kind stark geschielt hat, lässt die Vermutung nahe, dass es bei dem Kind kein Pseudoschielen ist. Oft vererbt sich die Neigung zum Schielen. 

Dass die Kleine am Langtest noch nichts zeigt, bedeutet nicht, dass sie da nichts sieht. Bei so kleinen Mäusen ist die Mitarbeit noch nicht so gut, ausserdem kann so eine Untersuchung ganz schön einschüchternd sein für die Maus. 

In der neuen Praxis sollte unbedingt der Schielwinkel für die Ferne und die Nähe, Fixation, Stereosehen untersucht werden und Überprüfung der Brillenwerte (sehr wichtig!!!)  passieren. 

Ich würde dem Kind jetzt schon bis dahin die Brille wenigstens mit den oben genannten Werten machen lassen, schaden kann sie auf keinen Fall. Du kannst sie entweder auf Rezept (wenn du die jetzige Praxis doch noch überzeugst) oder auch ohne Rezept bei einem Optiker machen lassen (Du verlierst lediglich den KK-Anteil von ca.  25 Euro). 

Und: keine Angst vor dem Tropfen! Da passiert nichts schlimmes. Nur so können die exakten Werte für die Brille ermittelt werden.

Es lohnt sich, sich als Mutter zu informieren und nachzufragen und auch mal die Praxis zu wechseln. Die Untersuchungen oben und die Kommentare von den Ärzten, die du geschildert hast, zeigen nicht, dass die bisherige Praxis besonders kompetent im Schielen bei Kindern wäre. 

Ich habe meinerzeit nicht locker gelassen und dank richtiger Therapie ist das Schielen meiner Tochter heute komplett behoben.

Viel Erfolg in der neuen Praxis

LG Hesch

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo Hesch,

 

danke für Deine Sicht.

 

Ich frage mich, ob es hier, wie bei fast allem auch verschiedene "Schulen" und Meinungen gibt.

Deine Sicht des Immer Brille tragens hatte ich bisher noch nicht gehört.

 

Warum hälst Du es für wichtig, dass die Brillenwerte überprüft werden?

 

Ich möchte natürlich meinem Kind (wie wohl jede Mutter) die besten Bedingungen für sein leben/Gesundheit und so weiter geben.

Aber ich möchte es auch nicht übertherapieren, wie es heutzutage meiner Meinung nach auch sehr oft geschieht.

 

Allerdings bin ich kein Augenarzt.

Kann das Schielen denn plötzlich kommen?

Denn, ich weiß gar nicht, ob ich das erwähnt habe, wir waren auch mit 1 1/2 schon mal bei einem Augenarzt.

Wo die Orthopistin sagte, es sei gar kein Schielen da. und sonst erst mal alles unauffällig. Und die waren sehr Kindererfahren. Warum ich da eigentlich nicht noch mal hin bin. hab nach jemandem mit handrefraktionsgerät (heißt da so??) gesucht und bin dann bei der Praxis gelandet, die das aber auch nicht hatte.

Wie schon zu lesen, meine Tropfaversion, hat dann den nächsten Termin erst mal verhindert, wollte warten bis sie älter ist.

Deswegen scheint mir eben "Eine Heterophorie lässt sich bei etwa 70 % aller Menschen nachweisen." am wahrscheinlichsten.

Ich kriege aber natürlich Sorge, wenn ich Deine Empfehlung lese und frage mich, ob ich den Termin noch vorverlege...

 

Liebe Grüße und danke nochmals für Deine Sicht

fünkchen

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Sorry,

 

etwas wirr geschrieben, gerade zurück aus dem Urlaub.

Also Korrektur/Ergänzung:

Bin auch kiene Orthopistin, Optikerin usw.

 

Auch der Suche nach Handrefraktionsgerät bin ich bei der Praxis gelandet, von der ich am meisten berichtete.

Bei der  ersten Untersuchung wurde gesagt: Für weitere Untersuchung empfehlen wir tropfen, was ich eben noch nicht wollte.

 

Und dann bin ich ein Jahr später durch eine Freundin mit Schilekind (1 Jahr alt) noch mal darauf gekommen, dass ich das ja ansehen lassen wollte und dann fing gelichzeitig das Abendschielen an, das jetzt im Urlaub übrigens gar nicht zu sehen war (seit über einer Woche)...

 

Also, ich freue mich auf die erlösende zweite Meinung von der neuen Praxis.

 

Danke Euch allen noch mal und gerne her mit weiteren Sichtweisen.

 

LG Fünkchen

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo,

 

jetzt noch mal ich, ich hoffe, es antworten noch welche von Euch.

 

Bedeutet dieses:

Skia: RA: +1,25

         LA: +1,25

Dass Sie ne Weitsichtigkeit von  +4,25 dpt hat?

Weil das normale + 3 in dem Alter ist (gerade hier gelesen).

 

Ich mache mir gerade voll Sorgen, ob sie doch jetzt sofort nen Brille haben sollte.

Der Augenarzt sagte, er würde es NICHT empfehlen, nur wenn ich es ausdrücklich wollte.

ich finde Brillen nicht toll (das ganze Umsorgen der Brille), immer auf noch nne Gegenstand achten...

Daher wollte ich es nicht. Wenn ich Hesch Beiträge lese, frage ich mich aber, ob ich es nicht doch wollen sollte...

 

Oh, Mensch, ich bin verwirrt.

 

Danke für Antworten

fünkchen

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo fünkchen,

ich kann sehr gut verstehen, dass du jetzt verwirrt bist, wenn der Augenarzt sagt, dass keine Brille nötig sei und hier aber andere Stimmen zu hören sind.

Fakt ist aber (Behandlungsvorschrift des BVA = Bundesverband der Augenärzte), dass bei jedem Schielkind die komplette Fehlsichtigkeit mit Brille korrigiert werden muss, auch eine Weitsichtigkeit, die unter dem Altersdurchschnitt!!! Also muss   dein Augenarzt  sich eigentlich daran halten! Deswegen verstehe ich seine Argumentation nicht. Und schon gar nicht, die Entscheidung der Mutter zu überlassen, ob das Kind die Brille bekommt oder nicht. 

Warum das so sein soll: es gibt ein sogenanntes akommodatives Schielen, wenn ein Kind auch mit leichter Weitsichtigkeit den Parallelstand nicht halten kann und anfangs phasenweise bei Müdigkeit oder Krankheit, später ständig nach innen schielt. In diesem Fall kann man nur mit Brille dem Schielen entgegengewirkt werden. 

Die Werte von +1,25 oben bedeuten einen von deinem Augenarzt gemessenen Wert. Es ist nur nicht klar, mit welcher Methode gemessen und mit welchen Augentropfen. Je nach Art der Augentropfen und wie oft und wie lange vorher getropft, kommen unterschiedliche Weitsichtigkeitswerte heraus, die auch je nach Fall unterschiedlich mit einer Brille korrigiert werden sollten. 

Auffällig ist, dass kein Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) verordnet wurde. Bei einem Schieler sollte aber selbst der Wert von +/-0,25 Astigmatismus mit in die Brille gepackt werden. 

  "Eine Heterophorie lässt sich bei etwa 70 % aller Menschen nachweisen." 

Das ist richtig. Wenn dein Kind aber dieses latente Schielen phasenweise nicht selbst ausgleichen kann und ins sichtbare Schielen rutscht, würde heissen: dekompensierende Esophorie. Auch hier würde die Vollkorrektion  der geringen Weitsichtigkeit mit Brille sehr wahrscheinlich helfen, das latente Schielen dauerhaft zu kompensieren. 

Also siehst Du, es sprechen mehr Argumente für eine Brille als dagegen. Wie wäre es denn, wenn du mit diesen Argumenten versuchst, den Arzt zu konfrontieren? 

LG Hesch

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Liebe Helene,

 

danke für Deine Erklärungen.

 

ich habe gerade echt Bauchschmerzen vor Sorge.

 

ich möchte ja nicht gerne noch mal in die "alte" Praxis.

Termin in der neuen erst Ende Mai.

 

Es wurde 2 x im Abstand von 10 Minuten getropft (ich meine verstanden zu haben mit Atropin, aber vielleicht stimmt das nicht). das könnte ich noch erfragen.

Ich habe von einer Mutter gelesen, wo durch das Tropfen (mit sehr langer Wirkung über eine Woche) das Schielen manifest wurde. das hat mir Angst gemacht. Wobei ich es ja schon vorher nicht mochte.

Dann wurde von dem Augenarzt von Hand untersucht. mit einem "Plastiklineal mit verschiedenen Linsen" drin so mal meine Laienerklärung.

Kugelblitz schreibt ja Ende Mai sei bei allen Schielarten noch früh genug. Deine Empfehlung lautet aber: jetzt so schnell es geht ne Brille anzuschaffen? Wie würdest Du vorgehen?

Die Diagnose lautet ja bisher: Pseudostrabismus...

"Und Auffällig ist, dass kein Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) verordnet wurde."  Ich verstehe den satz nicht. hast Du dich verschrieben und meintest diagnostiziert/ benannt?

 

Danke

 

Fünkchen

 

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Fünkchen,

 

Es sieht so aus, als wäre richtigerweise eine Skiaskopie von Hand gemacht, um die Refraktion zu bestimmen. Bei Tropfen 2x. in Abstand von 10 Min. nimmt man normalerweise Cyclopentolat, das ist die gängige schnelle Methode für die Refraktionsbestimmung und ok um die erste nicht vollkorrigierende Brille zur Eingewöhnung zu verordnen. Trotzdem könnte sich eine höhere Weitisichtigkeit "verstecken", diese kann man nur unter Atropin über mehrere Tage getropft ausschließen oder genauer bestimmen.

Auch meinem Kind ist es so ergangen. Mit  Cyclopentolat 2x a 10 Min. kamen damals bei meinem Kind "nur" 2,75 bzw. 5 Dioptrien Weitsichtigkeit heraus. Erst mit Atropin über 3 Tage hat sich offenbart, dass sie eine stärkere Brille braucht. Mit stärkerer Brille konnte  dann eine erfolgreiche Therapie gegen das  Schielen angegangen werden.

Ja, es ist meine persönliche Empfehlung aus meiner eigenen Erfahrung als Schielkindmutter, jetzt deinem Kind diese Brille zu geben. Dein Arzt hat dir sowieso die Entscheidung hierüber überlassen. Übertherapieren kannst du dein Kind damit nicht.

Astigmatismus wurde offenbar in der Skia entweder nicht gemessen oder als nicht therapierbedürftig angesehen. Viele Ärzte verzichten auf die Korrektion von +/- 0,25 bis 0,5 Astigmatismus in der Brille, bei einem Schielkind verordnet man diesen  jedoch voll. Das bringt ein sehr viel besseres Sehvermögen und auch eine große Entspannung im Sehen.

Hab keine Angst. Dieser kannst du nur mit sich Informieren begegnen. Aus purer Angst und Panik allein zu entscheiden ist nicht hilfreich und nicht gut für die Therapie. Du kannst Fragen stellen, wir beantworten sie so gut wie können. Vielen Eltern wurde allein dadurch schon geholfen, dass sie eine bessere Entscheidungsgrundlage bekamen und dem Arzt/der Orthoptistin mit besseren Argumenten begegnen konnten, um die Therapie zu optimieren.

LG Helene

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Liebe Helene,

 

ich habe vorhin im Zug nachgedacht darüber, dass ich es sehr dankenswert und bewunderswert finde, wie Du hier Dein Wissen einbringst und anderen weiter hilfst.

Danke erst mal dafür.

 

Ich weiß nicht, was meine Problem ist. Ich habe Hemmungen mit dieser wischiwaschidiagnose jetzt so eine große Sache wie Brille angewöhnen anzufangen ohne eben diese zweite Meinung zu haben.

 

Ich stell mir vor, in Bad Rothenfelde sagen die dann: nix von pathologischem wert und dann haben wir 5-6 Wochen Brille angewöhnen hinter uns... und es ist dann eventuell auch ein veränderter Befund?

Aber ich versteh einfacha uch zu wenig davon.

 

Aber so wie ich Dich verstehe, bist Du ganz sicher, dass wir ein Schielkind haben, das auf jeden Fall eine Brille braucht.

 

Das würde ich gerne noch mal von fachpersonal bestätigt haben und nicht übers Internet. Wiewohl ich nachdem ich sehr viele Beträge von Dir gelesen habe, wie gesagt Hochachtung vor Deinem Wissen habe und Du sicher vieles besser beurteilst als eine schlechte Augenärztin/Orthopistin.

Vielleicht verstehst Du aber auch meine Bedenken.

 

kugelblitz sagte ja, sie halte es für genügend Zeit dann ggf. Therapie einzuleiten. Diesre meinung bist Du nicht, habe ich das richtig verstanden?

Der Augenarzt (bzw. mittlerweile ja schon 4 (3 AA und eine Orthopistin)) sagte, wie gesagt, er sähe überhaupt kein Schielen.

Daher schließe ich viele Schielerkrankungen aus, aber wie schon auch von Dir verstanden habe, bleiben einige.

 

ich glaube, wenn Du sagst (das würde ich Dich gerne konkret fragen) die Zeit rennt, dann würde ich jetzt lieber noch mal versuchen den termin vorzuverlegen.

 

Danke

 

Heike

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Ach so,

 

mir ist noch ne frage eingefallen,

 

gibt es Augestellungen (bei bestimmten Blickrichtungen vor allem seitwärts) bei denen die Augen nicht genau den gleichen Abstand Pupille - Skleren haben?

ich weiß nict, ob das versatändlich ist.

Wenn meine Tochter mich abneds im bett seitlich anschaut und da fixiert, sieht es aus als wenn das eine Auge ganz innen liegt und das andere aber noch eher gleichen Anteil Sklere (weiß) um die pupille hat, also eher mittig liegt.

 

Als ich es gestern an meienm mann prüfen wollte, hab ich Kopfschmerzen bekommen, weil ich so müde war und es nicht mehr kapiert habe.

 

Oder ist das auch auf jeden fall Schielen? (Denn das sieht irgendwie noch anders aus) spricht die Lain aus dem Bauchgefühl.

 

Danke

 

Heike

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Heike,

die Augenstellung kann man an Hornhautreflexen (weisse Pünktchen auf der Pupille) oder Abstand Pupille-Sklera nur bei Geradeausblick und nicht bei Seitenblicken beurteilen. Denn bei Seitenblicken spielt eben die Anatomie rein und man kann sich leicht irren. 

Zu deiner anderen Frage:

es gibt intermittierende Schielarten mit Parallelstandphasen, die trotzdem behandlungsbedürftig sind. Und wenn man gerade in der Untersuchung die Parallelstandphase hat, glaubt kein Arzt, dass man sonst schielt. Das kann bei dekompensierenden Phorie oder auch bei akkomodativem Schielen der Fall sein. 

Auch in diesem Fall könnte man noch ein paar Wochen zuwarten. An ein Pseudoschielen glaube ich persönlich in Eurem Fall nicht. Denn wie du den Fall darstellst (und wenn man den Vater mit seinem akkomodativen Schielen dazu nimmt), ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass das hier ein Beginn eines intermittierenden Schielens ist. Wenn wir einen detaillierten Befund hätten, könnte man anhand von einigen Untersuchungsergebnissen mit größerer Wahrscheinlichkeit sagen, was los ist. 

LG Helene

im Nachgang zu den anderen Fragen: wenn du jetzt ihr die Brille verpasst, siehst du selbst als Erste ob es mit Schielphasen besser wird. 

Klar ist es genug Zeit zu reagieren, wenn das Schielen sich vergrößern sollte, aber wäre es nicht besser, dem vorzubeugen? 

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Heike,

falls sich der Verdacht auf Schielen bei Deiner Tochter bestätigen sollte, sind die Prognosen einer Therapie bei einem 2,5 Jahre altem Kind i.d.R. gut. Je früher sie beginnt, umso besser sind die Aussichten.

Alles Gute Kugelblitz

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Heike,

 

ganz wichtig ist jetzt zuerst die volle Auskorrektion der wirklichen Fehlsichtigkeit (Übersichtigkeit). Erst dann kann man mit Sicherheit feststellen, welches Schielen vorliegt.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo,

 

heute war der ersehnte Termin.

 

Für mein Gefühl und den Andeutungen hier, absolute Entwarnung.

Genauen befund bekomme ich in ca. einer Woche schhriftlich.

Schielwinkel 1 Grad beide Augen in der Ferne ,

Weitsichtigkeitswerte genau bestätigt.

Astigmatismus: 0,25

100 % Sehkraft beide Augen. So erst mal mündlich.

Dazu muss ich sage, dass meine Tochter trotz ja üben vorher (es gab natürlich  keine Lea Tafel, sondern andere Symbole) ganz schüchtern war, ganz wenig mitmachen wollte.

Brille nun verordnet mit 0,5 und 0,75 ohne Astigmatismus (ich habe das gebeten, aber ich kann ja auch nicht befehlen, was passiert). Vollkorrektur auch noch nicht.

 

Es gab die Aussage, es besteht überhaupt keine Gefahr, dass etwas in manifestes Schielen kippen kann, da Schielwinkel viel zu klein.

und die Aussage: Wenn sie die Brille nicht aufsetzt, ist es nicht so schlimm, weil es eh so wenig ist und ohne diese Tendenz zum Schielen (Fotos von uns gezeigt), würden sie die Brille auch nicht ausprobieren.

Sie sagte auch, es würde hier niemals ne Schiel-Op geben, 100 % sicher und es sei und nur ganz kleine Sache, so auch  dann noch der Augenarzt.

Aber ich frage mich schon, was das für ne Aussage ist: nehmen sie mal die Brille, aber wenn sie sie nicht mag, auch nicht schlimm. Da ich ja sehen möchte, ob sie was verändert, werde ich erst mal sehr überzeugt die Brille ausprobieren.

 

Sie sagten nun, ausprobieren, ob es etwas an dem kurzen Schielen (morgens, abends gar nicht mehr) ändert. was Ihr ja hier auch oft sagt. Brille zeigt, was für ein Schielen.

Kann auch sein, dass die Kontrollen ergeben, dass die Brille nicht nötig ist. Und dass auch das morgentliche Schielen aufhört, weil das Gehirn und Auge wächst/sich entwickelt (nicht nur wegen der Brille). So hiess es auch.

 

Also, Brille ist ausgesucht und jetzt dann weiter beobachten würd ich sagen.

Und ob die Aussagen stimmen?

Das wäre toll.

Es bleibt wie gesagt nur das beobachten.

Und die Sehschule  ist als superkompetent hier bekannt. habe ich jetzt von diversen Stellen (Optikern,...) gehört.

 

Danke für Eure Worte

 

fünkchen

 

 

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo fünkchen,

ich denke, mit der Brille macht Ihr nichts verkehrt, da doch eine Tendez zum Schielen gegeben ist. So habe ich zumindest Deine Aussage verstanden.

Wurde denn der Schielwinkel für die Ferne als auch für die Nähe bestimmt? Und wie sieht es mit dem Stereosehen aus?

Ansonsten drücke ich Euch die Daumen, dass alles weiterhin gut verläuft und die Kleine Spass an ihrer Brille hat.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Stereosehen ist da.

 

In der Nähe hat sie gesagt, sieht sie gar nichts (also die Orthopistin sieht keine Schielwinkel).

 

Ich hatte ehrlich gesagt das gefühl, ass unsrer Fotos bewirkt haben, dass sie die Korrektur angedacht hat, denn vorher hatte sie eher anders geredet. Mein vater meinet, das habe er nicht so empfunden.

 

Aber ich hoffe, ich habe alles richtig verstanden bzw. mein Vater, der ja dabei war und freue mich dann noch mal alles Schwarz auf weiß zu lesen.

Egal, jetzt ist wirklich Ausprobieren und Beobachten dran. (Mein Mantra gerade, denn irgendwie gibt es ja keine knallharten Aussagen, was uns ja sehr freuen kan, weil es nicht so schlimm ist). ich bin erst mal sehr erleichtert, aber das muss auch noch sacken, weil ich jetzt so gebangt habe die letzten Wochen.

 

Im gegensatz zum letzten Mal fühlt ich mich ehrlich gesagt auch sehr kompetent beraten und meine Tochter sehr gründlich untersucht (und mit ihrer Abneigung mitzumachen sehr gut umgegangen). absolut kindererfahren, was man an vielen kleinen Details merken konnte.

 

Ach so, wenn Ihr bei irgendwelchen Aussagen sagt, das kann man auch anders sehen, freue ich mich. Denn das kann ich  ja einfach nicht wissen.

 

 

Danke

 

Heike

 

 

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Heike,

man wird wohl erst die Gewöhnung an die Brille abwarten müssen. Und den Befund natürlich. Wann habt Ihr denn den nächsten Kontrolltermin?

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo,

 

in einem halben Jahr ist Kontrolle.

Vorausgesetzt natürlich, dass sich nichts, was wir sehen können, gravierend ändert.

 

LG Heike

 

 

 

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Heike,

persönlich halte ich 6 Monate Abstand bis zur nächsten Kontrolle für zu lang. I.d.R. wird nach der Gewöhnung an eine Brille ein Kontrolltermin angesetzt. Man geht von einer Eingewöhnungszeit von ca. 4-8 Wochen aus. Dann wäre m.E. ein weiterer Termin sinnvoll.

LG Kugelblitz

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo,

 

und was bringt der Termin?

 

Sie würden ja kaum die Brille ändern? Oder weglassen? Oder?

Kann ich mir jedenfalls nicht vorstllen.

bei Problemen sollen wir anrufen und bekommen einen Termin.

 

 

Herrjee, es ist auch etwas schweirig, dass es so viele Vorgehensweisen und Meinungen gibt.

 

Wie gesagt, ich werde jetzt beobachten...

 

Danke nochmals für all Eure Ideen und Tipps und lieben Worte

 

 

Heike

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild des Benutzers Kugelblitz
Kugelblitz (nicht überprüft)

Hallo Heike,

was der Termin bringt?

Es wird z.B. die Brille überprüft, ob sich der Visus ändert. Ob eine Verbesserung der Augenstellung durch die Brille erreicht wurde, also es wird nochmal der Schielwinkel mit Brille kontrolliert. Eventuell wird die Brille verstärkt/abgeschwächt.

Hierzu eine Auszug aus Leitlinie 26b (Nichtparetisches Schielen), BVA und DOG:

Kontrollintervalle

  • bei Erstverordnung einer Sehhilfe spätestens nach vier bis sechs Wochen Kontrolle von Sehschärfe und Brille
  • ansonsten in Abhängigkeit von Lebensalter, Befund und Therapie

Und ja, es ist nur eine Leitlinie und keine Vorschrift!

Alles Gute Kugelblitz

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Ah,

 

o.k., gut zu wissen.

 

Ich lass es mir durch den Kopf gehen.

 

LG

Heike

Bild des Benutzers Hesch
Verbunden: 9. Dezember 2010 - 21:49

Hallo Heike, ich werde dir den Untersuchungsbericht kommentieren, wenn du ihn hier einstellen bzw mir schicken willst.

 

LG Hesch

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Liebe Hesch,

 

das ist ja sehr nett, danke für Dein Angebot.

Ich warte jetzt, bis er kommt.

Vor allem auch, falls ich in der Aufregung was falsch verstanden habe.

 

 

LG

Heike

Bild des Benutzers fünkchen123
Verbunden: 10. April 2014 - 17:34

Hallo,

nun waren wir bei 2 Kontrollen, das Schielen ist weg, alles sonst in Ordnung, auch wir können es gar nicht mehr sehen noch provozieren, weder müde noch sonst wann.

Das ist natürlich toll:-)

Ich danke sehr für die Hilfe hier. Und bin froh, dass wir das mit der Brille gemacht hatten (für 6 Monate). Denn heute war der erste Termin nach 6 Monaten ohne Brille.

Was auch immer das war...
Liegt aber so ähnlich in der familie meines Mannes.

Liebe Grüße

Heike Lampa