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Bild des Benutzers Freddi
Verbunden: 3. April 2011 - 21:09
Unregelmässige Hornhaut und Probleme mit harten Kontaktlinsen

Hallo,

ich habe mal eine Frage zu harten Kontaktlinsen. Vor mehr als einem Jahr habe ich die Kontaktlinse von meinem rechten Auge verloren, sie war ca. 1,5 Jahre alt. Meine Kontaktlinsenanpasserin, von der ich die Linse hatte, ist in ihren wohlverdienten Ruhestand gegangen. Die Werte von der Linse hatte ich nicht, hab auch nie danach gefragt, weil ich mehr als 20 Jahre die Linsen immer aus derselben Praxis hatte und die haben immer gut gesessen. Es waren aber schon irgendwelche komplizierten Linsen, die auch unten dicker waren zur Stabilisierung.

Weil ich ohne die harte Linse schlecht sehe, hat mich der Augenarzt in ein Kontaktlinsenstudio geschickt zwecks Neuanpassung. Damit bin ich nun seit fast einem Jahr beschäftigt, weil die neu angepasste(n) Linse(n) schlecht sitzen. An der Innenseite, zur Nase hin, fühlt es sich immer so an, als sei irgendeine kleine Fussel unter der Linse, die ständig reibt, und an der Außenseite habe ich unten eine total rote Bindehaut, wo es nach dem Rausnehmen der Linsen immer sehr wehtut. Ich hab schon alle Größen von Linsen und sonstigen Modifikationen durch, nur ist es nicht viel besser geworden.

Meine Hornhaut ist am Rand an der Außenseite unten viel steiler als an den anderen Stellen, das sieht man auch deutlich auf der Topographie. In der Mitte dagegen ist alles ziemlich symmetrisch. Kann es sein, dass die neuen Linsen, die allesamt rotationssymmetrisch waren, deswegen so unbequem zu tragen sind? Was kann man dagegen machen? Mein Augenarzt meint schon, ich soll sehen, dass ich die Werte von den alten Linsen bekomme, so könne es schließlich nicht weitergehen.

Danke für Antwort.

Friederike

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Friederike,

 

ich fürchte, Du musst Dich nach einem anderen Anpasser auf den Weg machen, der es nicht scheut, komplizierte formstabile KL anzupassen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Freddi
Verbunden: 3. April 2011 - 21:09

Ich trau es mir ja kaum zu gestehen, ich bin schon beim 2. Anpasser (beides Kontaktlinseninstitute) und hab im letzten Dreivierteljahr so 5 oder 6 unterschiedliche Linsen gehabt, alle mit identischen Problemen, höchstens das Ausmaß davon war wechselnd. Ich bin kurz vorm Aufgeben, weil es immer gleich abläuft: Es gibt ein Problem mit der Linse, sie wird ein wenig modifiziert und wieder ins Auge gesetzt, und dann soll ich sie mal wieder ein paar Tage oder Wochen tragen und dann schauen wir mal weiter. Ich hab noch nie was über die Ursache gehört, warum die Linsen so unbequem sind, aber der Anpasser muss doch eine Idee haben, woran es liegt, bevor er die Linse ändert? Und zu meinem roten Auge habe ich mir angehört, dass das nicht so schlimm sei.

Vorher hab ich 20 Jahre lang Linsen getragen ohne rotes Auge und auch sonst problemlos. Mein Augenarzt meinte, mit der an der Seite verbeulten Hornhaut würde ich mit den rotationssymmetrischen Linsen wohl kaum glücklich werden, aber womit sonst?

Viele Grüße

Friederike

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Friederike,

 

wenn die Hornhaut am Rand aufgequollen ist, deutet das auf recht schlechte Verträglichkeit hin. Ich würde als nächsten Versuch eine Mini-Sklerallinse verwenden, die so groß ist, dass sie den Hornhaut-Rand nicht mehr belastet.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Freddi
Verbunden: 3. April 2011 - 21:09

Hallo, Eberhard,

die Hornhaut ist nicht gequollen, sondern sie ist einfach peripher auf der einen Seite anders gekrümmt als der Rest. Und daneben auf der Bindehaut habe ich dann knallrote Stellen, schon nach ganz kurzer Tragezeit.

Früher waren meine Linsen auch immer recht groß im Durchmesser (hatte schon bis 14 mm), aber jetzt meinte der Anpasser, so große Linsen würde man höchstens im Notfall nehmen und es würde normal auch mit kleineren gehen. Ich hatte auch schon mal gefragt, ob ich nicht wieder Mini-Sklerallinsen bekommen kann, da bin ich ja immer gut klargekommen, aber diese Linsen schienen für beide Anpasser eine Horrorvorstellung zu sein, wobei ich eher das Gefühl hatte, dass sie keine Erfahrung damit haben.

Viele Grüße

Friederike

Bild des Benutzers Freddi
Verbunden: 3. April 2011 - 21:09

Ich hab da nochmal eine Frage: Ich war nun bei einem anderen (dem 3.) Anpasser und der hat alles ausgemessen und gemeint, ich brauche (peripher-)rücktorische bzw. botorische Linsen. Vielleicht hab ich ja da ein Verständnisproblem, wie kann ich eine rücktorische Linse tragen, wenn ich doch gar keinen nennenswerten Hornhautastigamtismus habe, vor allem nicht in der Mitte? Kann mir jemand erklären, wie das mit den peripherrücktorischen Kontaktlinsen funktioniert?

Danke und viele Grüße

Friederike

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Friederike,

die menschliche Hornhaut kann im Zentrum und auch in der Peripherie verkrümmt sein. KL können bei zentralen HH-Differenzen von 0,25 mm schon in rücktorisch sinnvoll sein.

Bei Randtorischen ist das Zentrum sphärisch und der Rand torisch gefertigt.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Freddi
Verbunden: 3. April 2011 - 21:09

Hallo, zusammen,

ich muss nochmal an mein Thema anknüpfen. Nach langem Hin und Her habe ich für mein Auge nun wieder eine vordertorische Linse und sehe auch sehr gut damit. Das Problem war allerdings, dass sich die Linse extrem stark im Auge bewegte (hab sie sogar einige Male beim Schauen zur Seite verloren) und dass dadurch die Achslage oft nicht stimmte und dann sah ich gleich nicht mehr so gut. Daraufhin hat der Anpasser den Durchmesser vergrößert. Die Linse bewegt sich nun auch weniger (aber immer noch recht stark), dafür rutscht sie wegen der Größe oft über die Hornhaut hinaus und sticht und pickst dann in der Bindehaut ganz unangenehm, so dass ich sie nicht den ganzen Tag tragen kann.

Mein Augenarzt meinte nun, ich soll gleich mir gleich wieder eine richtig große Minisklerallinse anpassen lassen, wie Eberhard weiter oben ja auch schon empfohlen hat (früher hatte ich ja immer so große Linsen). Der Anpasser meint aber, die großen gibt's nicht als VPT-Linse. Stimmt das denn, denn ich muss die ja vorher scheinbar schon mal gehabt haben? Eine Lösung ist für mich sehr wichtig, weil die Alternative auf dem Auge Hornhauttranplantation heißt.

Danke und viele Grüße

Friederike

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Frederike,

es gibt zur Zeit nur nach meinem Wissen eine rückflächentorische KL als Miniskleral.

Da bei Minisklerallinsen oft durch die dickere Tränenlinse zwischen Honrhaut und KL eine bessere Korrektion von Astigmatismen durchführen können, gibt es trotz inneren Astis oft eine gute Sehschärfe.

Viele Grüße

Eberhard